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Zugeständnisse für Reformen: Griechenland will den Euro behalten

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Zugeständnisse für Reformen: Griechenland will den Euro behalten

20,2 % der Griechen würden am liebsten den früheren konservativen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis an der Spitze der größten Oppositionspartei des Landes Nea Dimokratia (ND) sehen, falls der amtierende Parteichef Antonis Samaras zurücktreten würde.

Anlass für einen solchen Schritt wäre das schlechte Ergebnis, das die ND am 25. Januar bei den Parlamentswahlen einfuhr. Gefolgt wird Karamanlis, der das Land von 2004 bis 2009 regierte, mit 17,5 % der Stimmen von seiner Parteikollegin Dora Bakojanni. Das ergibt eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts MRB, die in der Zeitung „Realnews“ veröffentlich worden ist.

Als geeignetster Ministerpräsident (53,6 %) wird nach wie vor der neue Regierungschef Alexis Tsipras (SYRIZA) betrachtet. Samaras, der bisher Rücktrittsforderungen ablehnte, folgt mit 24 %.
Eine ähnliche Konstellation ergibt sich auch bei der Sonntagsfrage. Mehr als ein Drittel (35,1 %) würden der Linkspartei SYRIZA ihre Stimme geben. Die ND würde lediglich 20,9 % erhalten. Es folgt die liberale Partei „To Potami“ mit 5,8 % und die kommunistische KKE mit 5,5 %. Die faschistische Chryssi Avgi kommt mit 5,1 % nur noch auf Platz fünf. Der Regierungspartner von SYRIZA, die „Unabhängige Griechen“ (ANEL) folgen mit 4,1 %. Die einstige Volkspartei, die sozialistische PASOK würde mit 3 % gerade so den Sprung ins Parlament schaffen.
Bei der Umfrage wird erneut deutlich, dass eine klare Mehrheit der Befragten (71,9 %) eine Einigung mit den internationalen Geldgebern auf der Basis gegenseitiger Zugeständnisse befürwortet, um in der Eurozone zu bleiben. 21,3 % fordern hingegen die Einhaltung sämtlicher Wahlversprechen von SYRIZA, selbst wenn dies mit einem Austritt aus der Eurozone verbunden sein sollte.
91,7 % der Befragten sind gegen eine Anhebung der Mehrwertsteuer bei Produkten des täglichen Bedarfs und ebenfalls etwa neun von zehn Griechen (89,4 %) sprechen sich gegen weitere Gehaltskürzungen aus. Hingegen kann die Regierung bei der Beibehaltung der Immobiliensteuer ENFIA teilweise mit Zugeständnissen seitens der Bevölkerung rechnen: 47,1 % hätten nichts einzuwenden, wenn diese Steuer gezahlt werden müsste. Die Regierung kann auch mit der Unterstützung einer Wählermehrheit rechnen, wenn es um Beschränkungen der Frühpensionierungen für Arbeitnehmer unter 62 Jahren geht: 59,7 % stimmen einem solchen Schritt zu. Weitere 61,6 % hätten kein Problem, wenn Arbeitnehmer, die mehr als 30.000 oder 50.000 Euro im Jahr verdienen, einen Teil dieser Gelder in Form eines Sonderbeitrages an den griechischen Staat abliefern müssten. (Griechenland Zeitung / eh)

Unsere Archivaufnahme aus dem Jahr 2014 (© Eurokinissi) zeigt protestierende Bürger auf der Insel Zakynthos, die sich u.a. für eine Abschaffung der Immobiliensteuer (ENFIA) aussprachen.

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