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Yacht mit dutzenden Flüchtlingen vor Rhodos gestrandet – angeblich vier Tote Tagesthema

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Yacht mit dutzenden Flüchtlingen vor Rhodos gestrandet – angeblich vier Tote

Vor den Blicken von Einheimischen und Touristen ist am Montagvormittag eine Segeljacht nur 50 Meter vor dem Strand Zefyros in Rhodos-Stadt auf einen Felsen gelaufen und gesunken. An Bord waren knapp 100 Menschen, nach ersten Informationen überwiegend Flüchtlinge aus Syrien.

Nach Angaben griechischer Medien waren bis zum Mittag ungefähr 90 Menschen gerettet worden. Bislang sollen vier Tote geborgen worden sein, einen Mann, eine Frau und zwei Kinder. Es gibt Befürchtungen, dass im Schiffsrumpf weitere Flüchtlinge eingeschlossen sein könnten. Die meisten Schiffbrüchigen konnten sich schwimmend oder an Wrackteile geklammert an Land retten. Andere wurde später mit Booten aus den Fluten gerettet. 

Ein von der Lokalzeitung „Rodiaki“ auf ihrer Website hochgeladenes Video zeigt die Rettungsaktion von Flüchtlingen, die auf einem großen Stück Treibgut sitzen. Herbeigeeilte Bürger und Beamte der Küstenwache und des Rettungsdienstes helfen ihnen an Land. Als plötzlich Wellen aufkommen, droht das Wrackteil umzuschlagen oder andere, im Wasser treibende Schiffbrüchige zu erschlagen. Unter den Geretteten sieht man auch Frauen und Kinder. Viele andere Flüchtlinge schwimmen noch im Meer.
Auch wenn die Lage längst nicht so dramatisch ist wie in Italien, hat Griechenland mit wachsenden Flüchtlingsströmen zu kämpfen, die sich nach dem Ende des Winters vor allem über die Ägäis Einlass verschaffen wollen. Allein am Freitag wurden mehr als 400 Migranten auf verschiedenen Ägäis-Inseln aufgegriffen. In der Nacht zum Samstag kam es gar auf einem Flüchtlingsboot nahe der Kleininsel Agathonissi zu einer Frühgeburt von Zwillingen. Die aus Kamerun stammende Mutter und die Babys wurden mit einem Hubschrauber zunächst auf die Insel Samos geflogen und später nach Athen gebracht.
Die griechische Migrationsministerin Tassia Christodoulopoulou rechnet mit 100.000 Flüchtlingen und Migranten in diesem Jahr. Griechenland mahnt dringend eine gemeinsame EU-Politik an und will sich in dieser Angelegenheit vor allem mit den anderen betroffenen Südländern Italien und Spanien kurzschließen. Im Inneren arbeitet die Regierung gemeinsam mit den Kommunen und den Regionen an einem Notfallplan. (Griechenland Zeitung / ak, Archiv-Foto: Eurokinissi)

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