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Griechenlands Ex-Finanzzar bunkert 500.000 Euro in Steueroase

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Griechenlands Ex-Finanzzar bunkert 500.000 Euro in Steueroase

Dem Finanzminister der konservativen Vorgängerregierung Griechenlands Gikas Chardouvelis gerät mächtig in die Schlagzeilen. Er hatte im Jahr 2012, als er noch einer der Berater des damaligen Interimsministerpräsidenten Loukas Papadimos gewesen ist, eine halbe Million Euro ins Ausland transferiert.

In der Presse erklärte Chardouvelis, dass dieses Geld versteuert sei. Er habe dieses Geld lediglich deshalb ins Ausland gebracht, weil sein Kind dort studiere. Im Fernsehen hat der frühere Kassenwart Athens, der bis Ende Januar dieses Amt unter der Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras (ND) innehatte, aber auch zugegeben, dass er wegen der wirtschaftlichen Lage „etwas besorgt“ gewesen sei. Auch deswegen habe er einen Teil seines Vermögens auf eine Bank im Ausland geschafft.
Besonders auf Kritik stößt die Tatsache, dass er als Mitglied von Regierungen, die inmitten der akuten Finanz- und Wirtschaftskrise agiert haben, die Griechen öffentlich dazu aufgerufen hatte, ihr Geld auf griechischen Banken zu behalten und nicht ins Ausland zu schaffen, um dadurch ein Bank-Run zu vermeiden.
Zu Wort meldete sich nun auch Regierungssprecher Gavriil Sakellaridis. Er erklärte, dass die betreffenden Summen in der Vermögenserklärung von Chardouvelis für das Jahr der Transaktion nicht deklariert worden seien. Weiterhin hob er hervor, dass der Ex-Finanzminister per E-Banking stets nur „kleinere Summen“ unter der magischen Grenze von 10.000 Euro transferiert habe, wodurch er vor automatischen Steuerüberprüfungen geschützt war.
Letztendlich gab der Regierungssprecher auch zu bedenken, dass der konservative Politiker das Geld ausgerechnet auf eine Bank auf der Insel Jersey eingezahlt habe, die als eine der sieben größten Steueroasen der Welt gilt. Die griechische Regierung hatte bereits im November 2012 eine Liste mit den 97 griechischen Inhabern von Konten auf der Kanalinsel verlangt, um nach möglichen Steuersündern zu fahnden. (Griechenland Zeitung / eh)   

Unser Foto (Eurokinissi) zeigt Finanzminister Chardouvelis neben Ministerpräsident Antonis Samaras (ND) und dem Vize-Premier Evangelos Venizelos (PASOK) während einer Sitzung des Ministerrates am 29. Dezember 2014 (v. r. n. l.).

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