Im Griechischen Parlament wurde gestern weiteres Untersuchungsmaterial eingebracht, wodurch Entscheidungsträger der früheren PASOK-Regierung belastet werden könnten.
Das gestern übergebene Material betrifft die Verwaltung von 756.000 Dollar, die die US-Regierung der Polizei und den Hafenämtern zur Verfügung gestellt hatte. Verwendet werden sollte das Geld zur Bekämpfung des Kokain-Schmuggels. Nun heißt es, man habe das Geld damals zweckentfremdet eingesetzt.
Bereits im März hatte eine Voruntersuchung der Staatsanwaltschaft Piräus begonnen, die die Ergebnisse der Recherchen nun dem Parlament übergab. Regierungssprecher Thodoros Roussopoulos wollte die Einberufung eines weiteren Untersuchungskomitees nicht ausschließen. Der frühere Schifffahrtsminister Jorgos Anomeritis, der im Zentrum der Vorwürfe steht, erklärte, dass das "Skandalgerede als politische Taktik nichts bringe". Bereits gestern hatte die Regierungspartei im Parlament den Antrag zur Einberufung eines Untersuchungskomitees eingebracht. Dieses Komitee soll den Verbleib von Provisionen bei der Beschaffung von Rüstungsgütern nachgehen.
(© Griechenland Zeitung)