Die neue griechische Regierung intensiviert ihre internationalen Kontakte. Außenminister Nikos Kotzias (s. Foto) trifft sich am heutigen Dienstag in Berlin mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier. Thematisiert werden sollen die türkisch-griechischen Beziehungen, die Zypernproblematik, die Entwicklungen auf dem Balkan aber auch der Einstellung Griechenlands gegenüber internationalen Organisationen.
Im Rahmen einer Sitzung des Rates für Äußere Angelegenheiten hatte Kotzias am Montag in Brüssel gegenüber der Presse konstatiert: „Wir haben nichts gegen Deutschland, aber vieles gegen die Politik, die es uns gegenüber eingeschlagen hat.“ Deutschland, so sagte er, sein ein „starkes, interessantes und wir hoffen freundliches Land gegenüber Griechenland“.
Am Mittwoch reist Kotzias weiter nach Moskau, wo er sich mit seinem russischen Ministerkollegen Sergei Lawrow treffen wird. Am gleichen Tag wird Panagiotis Lafazanis, Griechenlands Minister für Produktiven Wiederaufbau, Umwelt und Energie, in China eintreffen. Ganz oben auf der Agenda steht das griechische Privatisierungsprogramm. Die Regierungspartei SYRIZA hatte sich im Wahlkampf gegen jegliche Privatisierungen staatlichen Eigentums ausgesprochen. Davon betroffen sein könnte auch der geplante Ausbau des Hafens von Piräus durch die chinesische Reederei Cosco. Der Vertrag über bereits dort bestehende Cosco-Anlagen wird allem Anschein aber nicht zur Debatte stehen. Lafazanis will bei den Gesprächen in Peking auch den Export griechischer Produkte ins Land der Mitte forcieren.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)