Seit Montagnacht stehen die Staatslisten der Parteien und Koalitionen für den bevorstehenden Urnengang am 25. Januar in Griechenland fest. Die Staatsliste der konservativen Nea Dimokratia (ND) von Ministerpräsident Antonis Samaras führt der Rektor der Universität Athen Thodoros Fortsakis an. In der Vergangenheit war er u. a. auch Präsident des Nationalorchesters Athen. Auf Platz zwei rangiert der enge Samaras-Mitarbeiter Dimitris Stamatis, der gleichzeitig Staatsminister ist. Die dritte Stelle übernahm unerwartet die 34-jährige Juristin Niki Kerameos, die u. a. an Harvard Law School studiert hat. Es folgt der aus den Reihen der sozialistischen PASOK stammende Politiker Vassilis Oikonomou.
Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA):
Eher auf Akademiker und Journalisten setzt die größte Oppositionspartei, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA). Die Staatsliste führt hier der in Heidelberg, München, Paris und Yale studierte Professor Konstantinos Tsoukalas an. Ihm folgen die Wissenschaftlerin Rania Antonopoulou, SYRIZA-Pressesprecher Panos Skourletis und die frühere Moderatorin und Journalistin des im Sommer 2013 geschlossenen staatlichen Radio- und Fernsehsenders ERT Aglaia Kyritsi.
Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK):
An der Spitze der Staatsliste des sozialistischen Regierungspartners PASOK steht Jorgos Floridis, ehemals Minister für Öffentliche Ordnung sowie stellvertretender Innenminister- und Kulturminister. Er zeichnete u. a. mitverantwortlich für die Vorbereitungen der Olympischen Spiele 2004. Auf Platz zwei folgt der Sekretär der Parlamentsfraktion der Sozialisten Takis Rigas.
Bewegung der Demokraten uns Sozialisten:
Auf der Staatsliste der erst vor zehn Tagen gegründeten „Bewegung der Demokraten und Sozialisten“ des früheren Ministerpräsidenten und Ex-PASOK-Vorsitzenden Jorgos Papandreou geben frühere Mitglieder der griechischen Sozialisten den Ton an. An oberster Stelle steht der Leiter des Arbeitsamtes OAED Ilias Kikilias. Den zweiten Platz erhielt der frühere PASOK-Regierungssprecher Jorgos Petalotis, gefolgt von der Kandidatin für das Amt der Europaparlamentarierin für die PASOK Marianna Gemenetzi Pangalou.
Grüne – Demokratische Linke:
Die Staatsliste der Koalitionspartei „Grüne – Demokratische Linke“ führt der bekannte Schriftsteller Vassilis Vassilikos. Er hat den Roman „Z“ geschrieben, auf dem wiederum der Film „Z – Anatomie eines politischen Mordes“ von Costa Gavras basiert.
To Potami:
Die Staatsliste der Partei „To Potami“ führt Panagiotis Karkatsoulis an. Er wurde von der American Society for Public Administration als „Beamter des Jahres“ ausgezeichnet.
Kommunistische Partei (KKE):
Die Kommunistische Partei (KKE) setzte ihre frühere Generalsekretärin Aleka Papariga an die Spitze der Staatsliste, und die rechtspopulistischen
Unabhängigen Griechen (ANEL):
Unabhängigen Griechen (ANEL) nominierten ihren Pressesprecher, den bekannten Journalisten Terens Quick.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
