Der Wahlkampf in Griechenland hat begonnen: Heute traten die Protagonisten in unterschiedlichen Städten des Landes auf, um die Bürger auf ihre Seite zu ziehen. Der Termin für den vorverlegten Urnengang ist der 25. Januar. Ministerpräsident Antonis Samaras von der konservativen Nea Dimokratia sagte in Larissa, dass niemand das Recht habe, die spürbare Aufwärtsentwicklung zu stoppen.
Oppositionschef Alexis Tsipras vom Radikalen Linksbündnis SYRIZA vertrat bei einer Veranstaltung in Athen die Ansicht, dass die Stunde der Demokratie und der Selbstachtung gekommen sei.
Bei den Wahlen in drei Wochen wird auch ein „neuer“ Politiker mitmischen. Jorgos Papandreou, von 2009 bis 2011 Premier und Vorsitzender der sozialistischen PASOK, trennte sich von seiner alten Partei, die sein Vater Andreas 1974 gegründet hatte, und stellte heute seine neue Formation vor: Die „Bewegung der demokratischen Sozialisten“ (KDS). PASOK-Vorsitzender Evangelos Venizelos sprach in diesem Zusammenhang von einem „erbärmlichen Ereignis“. Bei den kommenden Umfragen wird sich herausstellen, von wem die KDS Stimmen „abziehen“ wird. Erste Einschätzungen geben der Papandreou-Partei rund fünf Prozent. (Griechenland Zeitung / rs)
