Areti Tsochatzopoulou (s. Foto), die zu einer 12-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, darf die Haftanstalt verlassen. Sie ist die Tochter des ehemaligen griechischen Verteidigungsministers Akis Tsochatzopoulos, ihre Mutter ist eine Deutsche.
Das Gericht hatte sie für schuldig befunden, in eine Schmiergeldaffäre verwickelt zu sein, die mit der Beschaffung von Rüstungssystemen durch den griechischen Staat zu tun hat.
Die dreifache Mutter sitzt bereits seit zweieinhalb Jahren hinter Gittern. Ihrem Antrag auf Haftentlassung wurde nun stattgegeben. Zum einen haben sie bereits einen größeren Teil der Strafe abgesessen und sie habe einen Teil ihres Eigentums an den griechischen Staat abgetreten. Außerdem sei eines ihrer Kinder krank und benötige die Obhut seiner Mutter, heißt es in der Begründung.
Nach wie vor in Haft befindet sich ihr Vater Akis Tsochatzopoulos (PASOK) sowie dessen zweite Ehefrau Vicky Stamati. Sie hat bereits zum vierten Mal einen Antrag auf Haftentlassung gestellt. Auch sie ist Mutter eines minderjährigen Kindes. Es leide an extremen psychischen Störungen, teilte sie mit. Das Gericht hat ihren Antrag jedoch einstimmig abgelehnt. Das Kind befinde sich in der guten Obhut seiner Großmutter und seines Onkels. Was die psychischen Probleme betreffe, so sorge dafür die psychiatrische Klinik „Dromokaitio“ bei Athen.
Ebenfalls weiterhin in Haft bleiben der Ex-Minister Tsochatzopoulos selbst sowie einer seiner Cousins und weitere enge frühere Mitarbeiter.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
