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Neue Proteste gegen Sonntags-Öffnungszeiten in Griechenland Tagesthema

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Neue Proteste gegen Sonntags-Öffnungszeiten in Griechenland

Am Wochenende begann in Griechenland die „Herbstrabattzeit“, die noch bis zum 10. November durchgeführt wird. Verbunden war damit, dass Geschäfte auch am Sonntag geöffnet hatten. Gegen diese Entwicklung richteten sich zahlreiche Protestaktionen.

Zu kleineren Zwischenfällen kam es in der zentralen Athener Einkaufsmeile an der Ermou-Straße. Auch in Thessaloniki liefen die Verkäufe nicht problemlos: Dort hatten Demonstranten den Zugang zu einer Filiale einer großen Einkaufskette gesperrt. Die Polizei sah sich zum Einschreiten veranlasst, eine Demonstrantin wurde leicht verletzt.
Auf Transparenten war u. a. zu lesen: „Sonntags nie“ oder „Gegen die Abschaffung des Sonntagsurlaubs“. Kritiker vertreten die Meinung, dass lediglich Einkaufszentren und große Geschäftsketten durch Sonntagsöffnungszeiten begünstigt würden. Die kleineren- und mittleren Händler könnten ihrer Ansicht nach nicht mithalten, da sie an diesem Tag „mehr Ausgaben als Einnahmen“ hätten. Dass viele Menschen am Sonntag auf den Straßen unterwegs waren, bedeute nicht, dass sie auch einkaufen würden, teilte die Vereinigung der griechischen Privatangestellten (OIYLE) mit. Ihr zufolge arbeiten etwa 80 % der Angestellten des Einzelhandels in kleinere und mittlere Unternehmen. Durch die Sonntagsöffnungszeiten sei ein weiteres Ansteigen der Arbeitslosigkeit zu befürchten, weil dadurch Geschäfte „in den Bankrott getrieben“ würden.
Als Zeichen des Protestes hatte am Samstag die kommunistische Gewerkschaft PAME zu einer panhellenischen Kundgebung am Athener Syntagma-Platz aufgerufen. Daran sollen sich etwa 1.000 Arbeitsorganisationen aus ganz Griechenland beteiligt haben, erklärte der Generalsekretär der kommunistischen Partei KKE Dimitris Koutsoubas. Protestiert wurde gegen Arbeitslosigkeit und Regierungspolitik. (Griechenland Zeitung / eh)

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