Der ehemalige Ministerpräsident Griechenlands Jorgos Papandreou
(PASOK) soll der deutschen Bundekanzlerin Angela Merkel die Schuld
dafür zuweisen, dass sich der Internationale Währungsfonds (IWF) am
griechischen Rettungspaket beteiligte. Das berichtet die
Tageszeitung „Ta Nea“ in ihrer heutigen Ausgabe. Während einer
Konferenz der London School of Economics soll er diesen Vorwurf
damit begründet haben, dass Bundeskanzlerin Merkel „der
Europäischen Kommission nicht getraut hat“. Weiterhin heißt es in
„Ta Nea“: „Alle Märke hatte vorausgesagt, dass wir Bankrott gehen
werden, ich wusste nicht mehr wohin.“ Papandreou hatte zwischen
Oktober 2009 und November 2011 die Geschicke Griechenlands als
Regierungschef geleitet.
itet. Während dieser Zeit trat die Finanz- und
Wirtschaftskrise in aller Schärfe offen zu Tage. Nach seinem
Rücktritt folgte eine Interimsregierung unter dem Technokraten
Loukas Papadimos. Im Frühling und Sommer 2012 fanden zweimal
Parlamentswahlen statt, bis der heutige Ministerpräsident Antonis
Samaras (ND) eine Regierung mit der sozialistischen Partei PASOK
und der Demokratischen Linken DIMAR bilden konnte. Ein Jahr später
ist die DIMAR aus der Regierung ausgetreten. Die ND und die PASOK
verfügen heute nur noch über eine knappe Mehrheit von 153 der 300
Sitze im griechischen Parlament.
(Griechenland Zeitung / eh)
(Griechenland Zeitung / eh)