„Griechenland kann stolz auf sich sein." Das sagte am Montag der
Premierminister Luxemburgs und ehemalige Vorsitzende der Eurogruppe
Jean-Claude Juncker. Dieser hat Anfang der Woche Athen einen
zweitägigen offiziellen Besuch abgestattet, wo er sich u.a. mit dem
griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras, dem
Staatspräsidenten Karolos Papoulias und dem Parlamentspräsidenten
Evangelos Meimarakis traf.
af. Während einer Rede sagte Juncker am
Montagabend im Athener Megaron Moussikis, dass nicht nur
Griechenland Europa gehöre, sondern dass auch Europa Griechenland
gehöre. Die Probleme, mit denen das Mittelmeerland seit dem
Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise zu kämpfen hat,
bezeichnete der Luxemburger als „tragisch" und „dramatisch". Doch
Juncker zeigte sich optimistisch, dass das Land als „Gewinner" die
Krise überstehen werde. Es bestehe eine große Wahrscheinlichkeit,
dass Griechenland bereits ab 2014 ein Wirtschaftswachstum aufweisen
könne. Der ehemalige Eurogruppen-Chef kritisierte weiterhin die
negative Haltung, die einige Europäer gegenüber Griechenland an den
Tag legten. Doch er brachte auch seine Hoffnung zum Ausdruck, dass
das Land sein Steuersystem verbessern und die Steuerhinterziehung
effizient bekämpfen werde. (Griechenland Zeitung / eh)