Griechenland / Athen. Kritik am neusten Vorschlag der Türkei zur
Lösung des Zypernproblems haben sowohl Griechenland als auch Zypern
geäußert. Kritik wurde vor allem auch an der finnischen
Ratspräsidentschaft geübt. Sie sei zum Teil mit dafür
verantwortlich, dass die eurotürkischen Beitrittsgespräche in eine
Sackgassensituation geraten sind. Nicht nachgekommen ist Ankara
bislang vor allem seiner Verpflichtung, die Zollunion mit den zehn
neuen EU-Mitgliedern auf die Republik Zypern auszuweiten.
Die von
der Türkei vorgeschlagenen Voraussetzungen für die Öffnung eines
Hafens und eines Flughafens für Schiffe und Flugzeuge aus Zypern
seien inakzeptabel; das erklärten sowohl der griechische als auch
der zypriotische Vertreter bei der gestrigen Sitzung der Ständigen
Vertreter (COREPER) in Brüssel. Der Sprecher des griechischen
Außenministeriums Jorgos Koumoutsakos betonte, dass die Zollunion
nicht selektiv gelte, sondern für das gesamte Territorium der
Beitrittskandidaten. Aus Nikosia war zu hören, dass die Öffnung des
illegalen Flughafens bei Tymbou für internationale Flüge die de
facto Anerkennung der international nicht anerkannten so genannten
Türkischen Republik Nordzypern bedeuten würde.
An der Haltung der finnischen Ratspräsidentschaft kritisierten Griechenland und Zypern, dass sie dem türkischen Vorschlag zu viel Bedeutung beimesse, obwohl es sich um nichts Neues im Vergleich zu schon abgelehnten Vorschlägen handle. Der finnische Außenminister Erkki Tuomioja bezeichnete den Vorschlag als bedeutenden Schritt, der sich positiv auf die Umsetzung der Zollunion mit der Republik Zypern auswirken könne.
An der Haltung der finnischen Ratspräsidentschaft kritisierten Griechenland und Zypern, dass sie dem türkischen Vorschlag zu viel Bedeutung beimesse, obwohl es sich um nichts Neues im Vergleich zu schon abgelehnten Vorschlägen handle. Der finnische Außenminister Erkki Tuomioja bezeichnete den Vorschlag als bedeutenden Schritt, der sich positiv auf die Umsetzung der Zollunion mit der Republik Zypern auswirken könne.