Griechenland / Athen. In einer in ganz Griechenland durchgeführten
Aktion konnte die Polizei sechs verdächte Mitglieder einer
Menschenhandelsorganisation, drei Griechen und drei Ausländer,
festnehmen. Vorläufig festgenommen wurden zudem zahlreiche weitere
Personen ohne Aufenthaltsgenehmigung. Die Razzien der Polizei
erfolgten vor allem in Nachtlokalen in Karditsa und Florina. Der
Menschenhändlerring hatte sich als „Arbeitsvermittlung" mit Zentrum
in Athen getarnt.
nt. Von dort aus
wurden nach Erkenntnissen der Polizei seit etwa zwei Jahren Frauen
aus Polen, der Ukraine, Russland und anderen Ländern mit
Versprechen auf Einbürgerung nach Griechenland gelockt.
Anschließend wurden die Frauen in einem Athener Apartment
festgehalten und zu Pflege- oder Putztätigkeiten gezwungen. Einige
von ihnen wurden in Bars und Stripclubs nach Karditsa und Florina
gebracht, wo sie auch zur Prostitution gezwungen wurden. Das
Vorgehen der Polizei gegen den Menschenhandel in Griechenland ist
im nationalen Plan „Ilaeria" definiert. (Griechenland Zeitung /
ts)