Griechenland / Athen. Die geplante Gesetzesänderung im Bereich der
Bildung will die Regierung so schnell wie möglich dem Parlament
unterbreiten. Darin enthalten sind auch Änderungen für den Passus
über das so genannte „Universitätsasyl\". Grund sind die
Ausschreitungen der letzten Tage. Dutzende Autonome hatten sich
sowohl in der Wirtschaftshochschule als auch im Polytechnikum
verschanzt und von dort Polizeieinheiten mit Molotowcocktails und
anderen Gegenständen attackiert.
Die Polizei hat in Griechenland nur unter bestimmten Umständen die Erlaubnis, Universitätsgelände zu betreten. Regierungssprecher Thodoros Roussopoulos erklärte nun, dass deshalb „Änderungsbedarf\" bestehe. Das Asylrecht dürfe nicht „für kriminelle Handlungen einiger weniger\" missbraucht werden. Er fügte hinzu: „Das Asyl steht für die Freiheit der Gedanken und nicht für die Produktion von Molotowcocktails\".