Griechenland / Athen. Das Parlament verabschiedete gestern ein
Gesetz für die Anerkennung „freier Lebensgemeinschaften". Es sieht
eingeschränkte Erbschafts- und Unterhaltsrechte für Partner
ausschließlich heterosexueller Beziehungen vor. „Es ist ein
wahrhaftig Bahn brechender, sehr progressiver Schritt, vor welchem
andere Regierungen jahrelang zurückschreckten", sagte
Justizminister Sotiris Chatzigakis. Die rechtspopulistische LAOS
bedauerte den Vorstoß weil er, der Partei zufolge, auf homosexuelle
Beziehungen ausgeweitet werden könnte.
te. „Es ist eine Landmine für
die Institution der Familie", sagte der Vorsitzende der LAOS,
Jorgos Karatzaferis. Außereheliche Beziehungen sind in Griechenland
mittlerweile „eine Realität", stellte die Regierung im
Gesetzesdokument fest. Insgesamt 120.000 Kinder seien in den
vergangenen sechs Jahren im Rahmen außerehelicher Partnerschaften
gezeugt worden. Es gehe nicht an, dass Frauen nach Jahren einer
freien Beziehungen „ohne Schutz" seien. Auch für allein erziehende
Eltern bestehe „rechtlicher Handlungsbedarf". (Griechenland Zeitung
/ hp)