Griechenland / Athen. Die Immobilienaffäre um das Kloster von
Vatopedi hat zum Sturz eines weiteren Ministers geführt: Theodoros
Roussopoulos, Regierungssprecher und Staatsminister (siehe Foto),
ist gestern aus seinem Amt wegen seiner mutmaßlichen Verwicklung in
den Fall zurückgetreten. Die Affäre soll bis zum 15. Dezember von
einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss aufgeklärt werden,
der am Mittwoch nach einstimmigem Plenumsbeschluss der
Volksvertretung einberufen wurde. Hingegen scheiterte heute ein
separater Antrag der Opposition, einen Vernehmungsausschuss gegen
Roussopoulos, Außenstaatssekretär Petros Doukas und dem ehemaligen
Landwirtschaftsminister Evangelos Basiakos einzurichten.
en.
Roussopoulos wird als die „rechte Hand“ von Premierminister Karamanlis angesehen. Ihm wird vorgeworfen, dem Kloster Vatopedi dabei geholfen zu haben, sich durch eine undurchsichtige Kette von Gutachten, Ministerialentscheidungen und Immobilientauschgeschäften, staatliche Grundstücke angeeignet zu haben. Der Schaden für die öffentliche Hand beläuft sich Schätzungen der Staatsanwaltschaft zufolge auf rund 100 Mio. Euro. Roussopoulos ist der zweite Minister, der innerhalb von einem Monat im Zusammenhang mit der Affäre zurücktritt. Im September musste Handelsschifffahrtsminister Jorgos Voulgarakis den Hut nehmen, weil seine Ehefrau bei einigen dieser fragwürdigen Immobilientransaktionen als Notarin aufgetreten war.
Roussopoulos dementierte sämtliche Vorwürfe. Er trete zurück, um sich gegen die „Verleumdungen“ zu verteidigen ohne die Regierung zu kompromittieren, sagte er. Karamanlis nahm den Rücktritt an und sagte, dass er ein Zeichen von „Selbstrespekt und politischer Moral“ sei.
Neuer Regierungssprecher wird der ehemalige Journalist und Korrespondent der „Welt“, Evangelos Antonaros, der bislang Vizeregierungssprecher war. Roussopoulos, ein ehemaliger Starjournalist, war im Jahr 2000 Pressesprecher der damals oppositionellen Nea-Dimokratia geworden. Nach dem Wahlsieg dieser Partei im März 2004 wurde er Regierungssprecher. (Text: Griechenland Zeitung / hp, Foto: ek, Archiv)
Roussopoulos wird als die „rechte Hand“ von Premierminister Karamanlis angesehen. Ihm wird vorgeworfen, dem Kloster Vatopedi dabei geholfen zu haben, sich durch eine undurchsichtige Kette von Gutachten, Ministerialentscheidungen und Immobilientauschgeschäften, staatliche Grundstücke angeeignet zu haben. Der Schaden für die öffentliche Hand beläuft sich Schätzungen der Staatsanwaltschaft zufolge auf rund 100 Mio. Euro. Roussopoulos ist der zweite Minister, der innerhalb von einem Monat im Zusammenhang mit der Affäre zurücktritt. Im September musste Handelsschifffahrtsminister Jorgos Voulgarakis den Hut nehmen, weil seine Ehefrau bei einigen dieser fragwürdigen Immobilientransaktionen als Notarin aufgetreten war.
Roussopoulos dementierte sämtliche Vorwürfe. Er trete zurück, um sich gegen die „Verleumdungen“ zu verteidigen ohne die Regierung zu kompromittieren, sagte er. Karamanlis nahm den Rücktritt an und sagte, dass er ein Zeichen von „Selbstrespekt und politischer Moral“ sei.
Neuer Regierungssprecher wird der ehemalige Journalist und Korrespondent der „Welt“, Evangelos Antonaros, der bislang Vizeregierungssprecher war. Roussopoulos, ein ehemaliger Starjournalist, war im Jahr 2000 Pressesprecher der damals oppositionellen Nea-Dimokratia geworden. Nach dem Wahlsieg dieser Partei im März 2004 wurde er Regierungssprecher. (Text: Griechenland Zeitung / hp, Foto: ek, Archiv)