Griechenland / Athen. Einstimmig verabschiedet wurde gestern Abend
im Parlament die Gesetzesvorlage für den Bau einer Moschee in
Athen. Die Opposition übte Kritik an einigen Artikeln,
beispielsweise an den Artikeln 5 und 6, worin die Administration
der Moschee und die Nominierung des Imams geregelt werden.
Evangelos Venizelos und Jannis Diamantidis von der PASOK
bezeichneten diese Artikel als verfassungswidrig. Der
Verwaltungsrat der Moschee könne nicht mehrheitlich aus
christlich-orthodoxen Beamten bestehen, die anschließend dem
Bildungsminister einen Vorschlag für die Nominierung des
muslimischen Imams der Moschee unterbreiten.
Der Fraktionsvorsitzende der ND, Vassilis Manginas betonte, dass sich die Teilnahme von Nichtmuslimen im Verwaltungsrat ausschließlich auf die Verwaltung und die Kontrolle der Finanzen der Moschee beschränke. Bildungsministerin Marietta Giannakou sagte, dass der griechische Staat die Aufsicht über die Moschee haben werde. Hinsichtlich der Sorgen, dass verschieden islamische Glaubensrichtungen die gleiche Moschee nutzen müssen, sagte Giannakou, dass jede ihren eigenen Imam haben könne.