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Protest gegen Chemiewaffenzerstörung, Goldabbau und Bebauung von Stränden

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Eine „Dreifach-Demonstration“ zum Schutz der Umwelt findet heute Abend ab 20.00 Uhr am Athener Zentralen Syntagma-Platz statt. Protestiert wird einerseits gegen die Zerstörung von Chemiewaffen im Mittelmeerraum vor der Insel Kreta. Zudem wenden sich die Demonstranten gegen den Abbau von Gold im Nordosten der Chalkidiki nahe des heiligen Berges Athos. Zum Dritten wird auch gegen Pläne der Regierung protestiert, griechische Küsten bebauen zu lassen, was bisher laut Verfassung nicht möglich war.
ar. Das Motto des Abends lautet: „Es passiert jetzt! Gemeinsam stoppen wir es jetzt!“

Es folgt ein Konzert u. a. mit den Sängern und Musikern Melina Kana, Eleni Tsaligopoulou, Pantelis Thalassinos, Nena Venetsanou und Kostas Livadas. Zu hören sein wird zudem auch griechische traditionelle Musik.
Ein Slogan der Organisatoren lauten: „Nein zur Vernichtung der Chemiewaffen aus Syrien im Mittelmeer, weil dies unsere Gesundheit, die sensible Umwelt, den Fischfang und den Tourismus in Gefahr bringt.“ Die Organisatoren befürchten zudem, dass es auch in Zukunft immer wieder zu ähnlichen Waffenvernichtungen am gleichen Ort kommen könnte.

Beim Protest gegen die Gesetzesnovelle bezüglich der griechischen Küste stellen die Organisatoren die Fragen: „Wo wirst du nächstes Jahr schwimmen?“, „Wie viel wird dich nächstes Jahr das Schwimmen im Meer kosten?“ und „Wo wirst du schwimmen, wenn die Strände in Villen umfunktioniert worden sind?“
Was den Protest gegen den Goldabbau auf der Chalkidiki betrifft, so vertreten viele Demonstranten die Ansicht, dass es durch einen nicht auszuschließenden Unfall zu einer weitgehenden Verschmutzung des Grundwassers in der Region kommen könnte. Im Nordosten der Chalkidiki ist der Tourismus nicht so stark ausgeprägt, wie auf den beiden Halbinseln Kassandra und Sithonia. Viele Menschen leben dort noch vom Fischfang, der Landwirtschaft und der Imkerei. Im Falle einer Umweltverschmutzung, so ihre Befürchtung, könnten sie diesen Berufen nicht mehr nachgehen. Selbst eine etwaige Beschäftigung im Tourismus wäre dann ihrer Ansicht nach nicht mehr möglich.

Nichts desto Trotz ist die Bevölkerung in der Frage „Goldabbau“ gespalten, da viele der Bewohner in den Minen bzw. beim Unternehmen „Hellenic Gold“ beschäftigt sind. Zwischen Mai und August 2013 fanden zahlreiche Bürgerproteste statt, bei denen es auch zu gewalttätigen Zwischenfällen kam. Mindestens vier Polizisten wurden verletzt, mehrere Demonstranten wurden damals verhaftet. Ein Gericht hat in dieser Woche beschlossen, die 29 Tatverdächtigen zum Teil unter Auflagen frei zu lassen. Einige von ihnen dürfen sich aus diesem Grund zum Beispiel den Ort Skouries auf 4 Kilometer nicht nähern. Ihnen wurde auch die Ausreise aus Griechenland untersagt.

(Griechenland Zeitung / eh)

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