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Zwangsrekrutierung soll Lehrerstreik in der Prüfungszeit verhindern

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Zwangsrekrutierung soll Lehrerstreik in der Prüfungszeit verhindern
Die Regierung will einen Streik der Lehrer verhindern, indem sie zur Maßnahme einer Rekrutierung greift.    Der fünftägige Ausstand wäre mitten in die Abiturprüfungen gefallen. Ein geplanter Streik der    Lehrer während der Panhellenischen Prüfungen sorgt für politische Konfrontationen in Griechenland. Zwischen dem 20.    und dem 25.
nd dem 25. Mai wollten die Lehrer für fünf Tage in Folge streiken. Dadurch würde die gesamte Durchführung dieser    Prüfungen, die den Abiturprüfungen entsprechen, in Gefahr gebracht. Das Abschneiden ist für die Schüler der letzten    Sekundarschulklasse äußerst wichtig, da es über den Zugang zu den Universitäten entscheidet. Nun rufen die Lehrer    für Freitag, den 17. Mai, die größten Gewerkschaften des Landes zu einem 24-stündigen Solidaritäts-Ausstand    auf.

Mittel der Zwangsrekrutierung
Um zu verhindern, dass die Panhellenischen    Prüfungen ins Wasser fallen, hat die Regierung beschlossen, die Lehrer mit der Maßnahme der Zwangsrekrutierung zur    Arbeit zu zwingen. Dagegen wehren sich die Gewerkschaften, die zu zahlreichen Protesten aufgerufen haben. Um 19.00    Uhr demonstrieren heute die Sekundarschullehrer vor den Büros ihrer Gewerkschaft (OLME) an der Ecke der Straßen    Ermou und Kornarou. Zur gleichen Zeit wollen auch Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME am Omonia-Platz    protestieren. Demonstrationen finden auch in Thessaloniki, Patras und anderen großen Städten statt. 

    Streik war noch nicht offiziell
Die Lehrer erklären, dass eine Zwangsrekrutierung    verfassungswidrig sei. Außerdem sei der Streik gewerkschaftlich noch nicht einmal offiziell beschlossen worden, das    hätte erst am morgigen Dienstag geschehen sollen. Auf der Seite der Lehrer stehen auch die größte Oppositionspartei    des Landes, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und die Kommunistische Partei (KKE). Doch auch andere    Gewerkschaften, wie etwa die der Krankenhausärzte oder der Kommunalangestellten sowie Eltern- und Schülerverbände    zeigten sich mit den Lehrern solidarisch. Die OLME ruft die beiden größten Gewerkschaften des Landes ADEDY    (öffentlicher Dienst) und GSEE (Privatwirtschaft) zu einem Solidaritätsstreik am kommenden Freitag, dem 17. Mai auf.    Aus den Reihen von SYRIZA wurde Ministerpräsident Antonis Samaras als „unzuverlässig" und „gefährlich"    charakterisiert. Die ADEDY machte darauf aufmerksam, dass dies bereits die vierte Zwangsrekrutierung innerhalb von    eineinhalb Jahren sei.

Kritik seitens der Parteien
Doch der Streik der OLME    stieß teilweise auch auf scharfe Kritik. So hatte sich die kommunistische PAME von Anfang dagegen ausgesprochen,    mitten in der Prüfungszeit in den Ausstand zu treten. Sie hatte einen Gegenvorschlag für einen 48-stündigen Streik    vor Beginn der Panhellenischen Prüfungen unterbreitet. Die sozialistische Regierungspartei PASOK stellte fest, dass    der Streik der OLME „fehl am Platze" sei. Die Demokratischen Linken (DIMAR), die gemeinsam mit der PASOK und der Nea    Dimokratia (ND) von Ministerpräsident Antonis Samaras die Regierung trägt, sprachen von einer „erpresserischen    Aktion". Die ND schloss kurzerhand den Vorsitzenden der OLME, Nikos Papachristos, aus der Partei aus. Der Protest    der Lehrer richtet sich in erster Linie gegen Entlassungen von Kollegen mit Zeitverträgen und gegen die    Verschmelzung von Schulen. Weiterhin soll damit eine geplante massenhafte Versetzung von Lehrern in andere Schulen    bzw. Regionen verhindert werden. Der Protest richtet sich zudem gegen zwei zusätzlichen Arbeitsstunden pro Woche.    Ein Streik der Lehrer der Privatschulen wurde unterdessen ausgeschlossen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:        Eurokinissi)

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