Die Demonstrationen zum vierten Jahrestag seit der Ermordung des
damals 15-jährigen Schülers Alexandros Grigoropoulos am Donnerstag
sind zum großen Teil friedlich verlaufen. Die Demonstranten
skandierten gegen Polizeigewalt, aber auch gegen die harten
Sparmaßnahmen und gegen die Armut. Am Rande der Proteste kam es zu
Auseinandersetzungen zwischen vermummten Chaoten und der Polizei.
In der Hauptstadt wurde mindestens eine Person verletzt. Insgesamt
wurden 69 Personen festgenommen.
Ein Großteil wurde anschließend
wieder auf freien Fuß gesetzt. 15 Personen mussten heute eine
Aussage zu Protokoll geben. Bis in die Nacht hinein wurden die
Auseinandersetzungen zwischen den zumeist jugendlichen Chaoten und
den Ordnungshütern im Stadtteil Exarchia fortgesetzt. Hier war
Grigoropoulos am 6. Dezember 2008 durch die Waffe eines Polizisten
zu Tode gekommen. Zu Unruhen ist es auch in der nordgriechischen
Metropole Thessaloniki gekommen. Tausende Bürger hatten sich zu
einer Protestkundgebung getroffen und Parolen gegen die Regierung
und die Polizei gerufen. Nach dem Ende der Demo kam es dort zu
Auseinandersetzungen zwischen Chaoten und der Polizei. Die Demo
löste sich daraufhin auf. Auch in anderen Ländern kam es am
Donnerstag zu Protesten im Gedenken an die Ermordung des
15-jährigen Schülers vor vier Jahren. (Griechenland Zeitung / eh,
Foto: Eurokinissi)