Die beiden größten Gewerkschaften des Landes, die Gsee
(Privatwirtschaft) und die Adedy (Öffentlicher Dienst) planen für
den 18. Oktober, anlässlich des EU-Gipfeltreffens, einen
Generalstreik. Eine zentrale Kundgebung soll an diesem Tag um 11.00
Uhr am Athener Pedion tou Areos Platz durchgeführt werden.
Hintergrund der Protestaktionen ist ein 13,9 Mrd.
Mrd. schweres
Sparpaket, das die griechische Regierung mit der Troika aus
Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und
internationalem Währungsfonds vereinbart hat. Dieses soll in den
Jahren 2013 und 2014 durchgesetzt werden. Im kommenden Jahr sollen
dem jetzigen Stand der Dinge zufolge insgesamt 9 Mrd. Euro dem
Rotstift zum Opfer fallen. Die Durchsetzung dieser Sparauflagen ist
Voraussetzung dafür, dass Athen eine 31,5 Mrd. schwere Kreditrate
erhalten kann. Ursprünglich sollten diese Gelder bereits im Juli an
Athen ausgezahlt werden. Die Verspätung ist auf Verzögerungen bei
der Festlegung der Einzelheiten für dieses Sparpaket
zurückzuführen. Nun sollen täglich Treffen zwischen dem
Finanzminister Jannis Stournaras und der Inspektoren der Troika
stattfinden. Athen hat das Geld bitter nötig. Die Staatskassen sind
klamm, das Bargeld reicht lediglich bis Mitte oder Ende November.
Eine weitere Voraussetzung für die Auszahlung der Kreditrate ist
die Durchsetzung von insgesamt 89 Strukturmaßnahmen, die zwar
vereinbart, bisher aber noch nicht in die Tat umgesetzt wurden.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)