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Generalstreik gegen Sparmaßnahmen und Stellenabbau Tagesthema

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Generalstreik gegen Sparmaßnahmen und Stellenabbau
Ein Generalstreik soll am heutigen Donnerstag das gesamte öffentliche Leben in Griechenland lahmlegen. Daran beteiligen sich Angestellte sowohl des öffentlichen wie auch des privaten Sektors. Zeitweise legen auch die Mitarbeiter der öffentlichen Nahverkehrsmittel in Athen und Thessaloniki ihre Arbeit nieder. Die Griechische Bahn OSE streikt den ganzen Tag. Behinderungen im Flugverkehr dürfte es keine geben.
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Am heutigen Donnerstag, dem 1. Dezember, führen die zwei größten Gewerkschaften des Landes, ADEDY (öffentlicher Dienst) und GSEE (Privatwirtschaft) einen 24-stündigen Generalstreik durch. Um 11 Uhr findet in Athen die zentrale Protestkundgebung am Pedion tou Areos-Platz statt. Es folgt ein Protestmarsch bis vor das Parlament. Die kommunistische Gewerkschaft PAME führt eine separate Kundgebung am zentralen Omonia-Platz durch. Zentrale Verkehrsadern werden in Athen für den Verkehr gesperrt sein. Proteste sind auch in anderen großen Städten des Landes zu erwarten. Am Generalstreik beteiligen sich u. a. auch Angestellte der Kommunalverwaltung, der staatlichen Betriebe, die Bankangestellten, das Krankenhauspersonal sowie Seemänner. Der Fährverkehr kommt zum Erliegen. Wegen des OSE-Streiks wird auch die Vorortbahn Proastiakos, die den Athener Internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos" bedient, nicht verkehren.
Bei den öffentlichen Nahverkehrsmitteln sieht das Streikprogramm folgendermaßen aus. Blaue Stadtbusse in Athen: Schichtbeginn bis 9 und ab 21 Uhr. Oberleitungsbusse (Trolley): Schichtbeginn und ab 20 Uhr. Ähnlich sind die Betriebszeiten in Thessaloniki. Die Athener U-Bahn wird normal verkehren.
Die Journalisten führten bereits gestern eine 24-stündige Arbeitsniederlegung durch. Deswegen erscheinen heute keine Tageszeitungen. 
Der Streik richtet sich vor allem gegen weitere harte Sparmaßnahmen, die für das Haushaltsjahr 2012 vorgesehen sind. Dazu gehören u. a. die Maßnahme der „Arbeitsreserve" im öffentlichen Sektor, die in Entlassungen münden kann, sowie Veränderungen bei den Arbeits- und Versicherungsrechten. Protestiert wird auch gegen die Beschneidung der Liste der schweren und gesundheitsschädigenden Berufe. (Text: Griechenland Zeitung/eh, Foto: Eurokinissi, Archiv)

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