Erschwert wird durch den Streik am heutigen Mittwoch vor allem das Reisen: Die Fährschiffe werden ganztägig in den Häfen bleiben, während die Fluglotsen zwischen 12.00 und 16.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Sämtliche Flüge, die in diese Zeit fallen, wurden entweder storniert oder es kommt zumindest zu Verspätungen.
Der Präsident der GSEE Jannis Panagopoulos bezeichnete den Generalstreik als „politisch“. Demonstrationen erfolgten vom Pedion tou Areos-Platz bzw. vom Omonia-Platz, wo sich die kommunistische Gewerkschaft PAME versammelt hatte, bis vor das Parlament am Syntagma-Platz.
Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Nahverkehr
Damit die Kundgebungsteilnehmer heute einfacherer ins Zentrum bzw. zu den dort stattfindenden Protestmärschen gelangen können, haben die Angestellten bei den öffentlichen Verkehrsmitteln lediglich Arbeitsniederlegungen für einige Stunden angekündigt. Die Athener U-Bahn („Attiko Metro“) verkehrt heute lediglich zwischen 8.00 Uhr morgens bis Dienstende. Die blauen Stadtbusse verkehren zwischen 9.00 und 21.00 Uhr. Oberleitungsbusse und die Straßenbahn sind zwischen 8.00 und 22.00 Uhr im Einsatz. Die Elektrobahn ISAP verkehrt zwischen 10.00 und 17.00 Uhr. Da die letzten Fahrzeuge noch vor der angegeben Anfangs- bzw. Endzeit der Arbeitsniederlegung in die Depots aus- bzw. einrücken, sollten Fahrgäste etwa 30 Minuten Toleranzzeit einberechnen.
Bürgerprotest behindert Gewerkschaftskundgebung
Einige Einwohner des Zentrums haben heute zudem als Protest
gegen die steigende Kriminalität im Zentrum, einen Teil der
Patission Avenue, in der Höhe der Ipirou Straße gesperrt, wodurch
der Protestmarsch von ADEDY und GSEE behindert wurde. Anlass für
die Straßensperrung war die Ermordung eines 44-jährigen Mannes in
der Nacht von Montag auf Dienstag. Der Mord ereignete sich, als der
Mann seinen Pkw holen wollte, um seine in den Wehen liegende Frau
in die Entbindungsstation zu fahren. Der bereits vierfache Vater
wurde vermutlich wegen einer Videokamera, die er bei sich hatte,
umgebracht. Als Tatverdächtige gelten drei Männer, die auf ihn
eingestochen hatten und seither auf der Flucht sind. (GZeh, Foto:
Eurokinissi)