Am Donnerstag lagen in dieser Woche bereits
die Sonntagszeitungen an den Zeitungskiosken aus. Grund dafür
ist ein viertägiger Journalistenstreik bei Zeitungen und
Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendern, der bis einschließlich
Sonntag dauert. Das Land ist damit von der Welt der Informationen
abgeschnitten; nur einige griechische Nachrichten-Webseiten
beteiligen sich nicht an der Aktion, die vom Verband der Athener
Zeitungsredakteure ESIEA beschlossen wurde. Hintergrund für diesen
„Aufstand" sind Massenentlassungen und enorme Gehaltskürzungen. Die
Gewerkschafter wenden sich gegen eine „völlige Aufweichung" der
Arbeitsbeziehungen und fordern die Unterzeichnung von
Rahmenverträgen in der Branche.
e
Unterzeichnung von Rahmenverträgen in der Branche. Am morgigen
Freitag ist ein Protestmarsch vor das Parlament und das
Arbeitsministerium geplant.
Neben den Journalisten sind auch andere Medienberufe betroffen. So hat etwa ein freiberuflicher Tontechniker des Radiosenders der Stadt Athen bisher netto rund 800 Euro verdient; jetzt muss er mit 400 Euro monatlich auskommen.
Mit Finanzproblemen haben auch mehrere Fernsehsender zu kämpfen. Der landesweit ausstrahlende private TV-Kanal „Alter" schuldete seinen Technikern monatelang ihre Löhne. Sie legten daraufhin für eine Woche ihre Arbeit nieder; alle Live-Sendungen mussten gestrichen werden.
In der Printpresse sieht es ebenfalls düster aus: Die Zeitungen verkaufen derzeit mehr als ein Viertel weniger als noch vor einem Jahr; alle zusammen erreichen nicht einmal 1,5 Millionen verkaufte Exemplare. In den letzten Monaten musste etwa die Traditionszeitung „To Vima" den Betrieb einstellen und beschränkt sich seither auf eine Internetausgabe. Bis vor zwei Jahren erhielten fast alle Zeitungen, auch in der Provinz, nach nicht immer durchschaubaren Kriterien Anzeigen von staatlichen Trägern. Damit ist jetzt mehr oder weniger Schluss. Die Folge ist ein Zeitungssterben. U. a. machten in Patras die „Simerini" und „Imera" dicht, die Wochenzeitung „Veto", die 1952 gegründete „Apogevmatini" oder der „Neos Kyrikas" auf Kreta. (Griechenland Zeitung; Foto: GZnb)
Neben den Journalisten sind auch andere Medienberufe betroffen. So hat etwa ein freiberuflicher Tontechniker des Radiosenders der Stadt Athen bisher netto rund 800 Euro verdient; jetzt muss er mit 400 Euro monatlich auskommen.
Mit Finanzproblemen haben auch mehrere Fernsehsender zu kämpfen. Der landesweit ausstrahlende private TV-Kanal „Alter" schuldete seinen Technikern monatelang ihre Löhne. Sie legten daraufhin für eine Woche ihre Arbeit nieder; alle Live-Sendungen mussten gestrichen werden.
In der Printpresse sieht es ebenfalls düster aus: Die Zeitungen verkaufen derzeit mehr als ein Viertel weniger als noch vor einem Jahr; alle zusammen erreichen nicht einmal 1,5 Millionen verkaufte Exemplare. In den letzten Monaten musste etwa die Traditionszeitung „To Vima" den Betrieb einstellen und beschränkt sich seither auf eine Internetausgabe. Bis vor zwei Jahren erhielten fast alle Zeitungen, auch in der Provinz, nach nicht immer durchschaubaren Kriterien Anzeigen von staatlichen Trägern. Damit ist jetzt mehr oder weniger Schluss. Die Folge ist ein Zeitungssterben. U. a. machten in Patras die „Simerini" und „Imera" dicht, die Wochenzeitung „Veto", die 1952 gegründete „Apogevmatini" oder der „Neos Kyrikas" auf Kreta. (Griechenland Zeitung; Foto: GZnb)