Der seit über sechs Wochen anhaltende Hungerstreik von rund 300
illegalen Migranten in Athen und Thessaloniki nimmt immer
gefährlichere Dimensionen für die Betroffenen an. Etwa 100 der
Streikenden mussten vorübergehend in Krankenhäuser eingeliefert
werden. Gesundheitsminister Andreas Loverdos forderte dazu auf,
auch alle anderen umgehend in Krankenhäusern zu behandeln; viele
von ihnen würden sonst sterben. Als Kompromiss bot die Regierung
an, ihnen für den Zeitraum von zweimal sechs Monaten
Aufenthaltspapiere auszustellen. Die Immigranten, unterstützt von
linken politischen Kräften in Griechenland, erklärten hingegen,
dass sie ihren Streik „bis zum Ende“ fortsetzten wollen, falls sie
keine permanente Aufenthaltsgenehmigung erhalten.
Eine weitere
Tragödie ereignete sich am Wochenende im Hafen von Souda (Kreta).
Dort sprangen 49 Flüchtlinge aus Bangladesh, die mit einem Schiff
aus Libyen evakuiert wurden, ins Meer, um einer drohenden
Abschiebung in ihre Heimat zu entgehen. Drei von ihnen wurden tot
geborgen, elf von ihnen wurden am Dienstag noch vermisst. (GZjh,
Foto: Eurokinissi)