Landesweit protestieren auch die Besitzer kleinerer und mittlerer Geschäfte, die heute in Athen stundenweise, in anderen Städten ganztätig ihre Läden geschlossen halten. Die Kundgebung der beiden großen Gewerkschaften ADEDY und GSEE ist für 11 Uhr am Athener Pedion tou Areos Platz angesetzt. Zur gleichen Zeit wird sich die der Kommunistischen Partei nahe stehende Gewerkschaft PAME am Omonoia-Platz zu einer Protestkundgebung treffen. Zu Kundgebungen kommt es auch in anderen Städten des Landes. Hintergrund für den Generalstreik ist die Sparpolitik der Regierung von Jorgos Papandreou, der vor allem für die Staatsangestellten Gehaltseinbußen mit sich brachte.
Papandreou drängt auf Lockerung der Zinslast
Papandreou führte unterdessen gestern Gespräche mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Dabei ging es in erster
Linie um eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist – derzeit drei
Jahre – für einen Kredit in Höhe von 110 Mrd. Euro, den
Griechenland von der EU-Kommission, dem Internationalen
Währungsfonds sowie der Europäischen Zentralbank erhalten hat.
Athen drängt auch auf eine Herabsetzung des Zinssatzes von derzeit
knapp 5 %. Merkel wies dieses Ansinnen nicht zurück und verwies
etwa darauf, dass ein ähnlicher Kredit für Irland eine Laufzeit von
sieben Jahren habe. Zum Sparkurs der griechischen Regierung merkte
die Kanzlerin an, dass Griechenland begonnen habe, sein Haus in
Ordnung zu bringen. (Griechenland Zeitung / as, eh, Foto:
Eurokinissi)