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Immigranten seit 25 Tagen im Hungerstreik Tagesthema

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Immigranten seit 25 Tagen im Hungerstreik
Griechenland/Athen. Mit Symptomen von Dehydratisierung musste am Freitag einer der insgesamt 227 Immigranten, die sich in Athen noch immer Hungerstreik befinden, in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Bereits in den letzten Tagen musste ein weiterer Immigrant mit Herzkreislaufproblemen medizinisch behandelt werden. Der Hungerstreik wurde bereits vor 25 Tagen von ursprünglich 237 illegalen Einwanderern, die sich schon seit Jahren in Griechenland aufhalten, begonnen. Zehn von ihnen brachen den Streik inzwischen ab.
ab. Die Ärzte warnen davor, dass sich der gesundheitliche Zustand jener, die noch immer die Nahrungsaufnahme verweigern, in den kommenden Tagen drastisch verschlechtern werde.

Hungerstreik auch in Thessaloniki

Ein weiterer Immigrant, der in Thessaloniki in den Hungerstreik getreten war, musste am Mittwochabend stationär in ein Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er ohnmächtig geworden war. Zeitgleich mit dem Hungerstreik in Athen sind auch in Thessaloniki 50 weitere Immigranten ohne gültige Papiere in den Hunger-Protest getreten.
Sie fordern die Legalisierung aller illegalen Immigranten, die in Griechenland leben. Die Regierung blockt diese Forderung mit dem Argument ab, dass deren Zahl zu hoch sei, um einen solchen Schritt zu wagen. Die Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Anna Diamantopoulou, stellte fest, dass sich nach Angaben der Polizei etwa 500.000 Immigranten innerhalb der Landesgrenze aufhalten.
Ein Großteil von ihnen, hauptsächlich Männer, lebt seit vielen Jahren in Griechenland und sprechen zum Teil auch die Landesprache. Nachdem einige von ihnen im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise arbeitslos geworden sind, sehen sie sich von einer Zwangsausweisung bedroht.    
Die Zahl der in Griechenland lebenden Immigranten ohne gültige Aufenthaltsgenehmigungen wird einigen Schätzungen zufolge auch auf eine Million beziffert. Ein Großteil von ihnen hat sich als Ziel gesetzt, bei passender Gelegenheit weiter in andere mittel- und westeuropäische Länder zu reisen. (GZeh; Foto: Eurokinissi)

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