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Streik im Athener Nahverkehr gegen Gesetzesnovelle Tagesthema

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Streik im Athener Nahverkehr gegen Gesetzesnovelle
Griechenland / Athen. Einen 24-stündigen Streik führen heute die Angestellten aller öffentlichen Nahverkehrsmittel in Athen durch. Es verkehren weder Busse, noch Oberleitungsbusse, noch Straßenbahnen, noch Elektrobahnen, noch U-Bahnen. Um 16.00 Uhr wollen die Gewerkschafter eine Protestkundgebung vor dem Parlament am Athener Syntagma-Platz durchführen.
In der Hauptstadt führte der Streik heute zu einem Straßenchaos.
Die Angestellten des Unternehmens ETHEL (blaue Stadtbusse) werden zudem morgen zwischen 11.00 und 16.00 eine Versammlung durchführen, wodurch in diesem Zeitraum keine Busse verkehren werden.
Hintergrund für die Proteste ist eine Gesetzesnovelle, die vom Parlament verabschiedet werden soll. Vorgesehen sind darin Umstrukturierungen bei den Unternehmen, die die öffentlichen Nahverkehrsmittel betreiben. Unter anderem soll es zu Lohnkürzungen kommen. Auch sollen die bisher fünf Nahverkehrsbetriebe zu zwei Großbetrieben zusammengelegt werden. Überzähliges Personal soll auf andere öffentliche Posten versetzt oder pensioniert werden.
Der Staatsekretär im Transportministerium Jannis Magriotis zeigte sich zuversichtlich, dass es ab morgen zu einem Ende der seit Wochen anhaltenden Proteste kommen werde. Außerdem betonte er, dass es das Ziel der Regierung sei, Arbeitsstellen zu sichern und die öffentlichen Betriebe nicht zu privatisieren.
Es handelt sich um den zehnten 24-stündigen Generalstreik der Angestellten bei den öffentlichen Nahverkehrsmitteln seit Anfang 2011. Bereits gestern hatten die Angestellten einen Protestmarsch Richtung Transportministerium, in der Mesogeion Avenue, durchgeführt. 
Zudem haben sich auch die Fahrkartenpreise auf bis zu 40 Prozent erhöht. Es folgten Bürgerinitiativen, die mit dem Motto „ich bezahle nicht" oder „wir bezahlen nicht ihre Krise" die Preiserhöhungen bei den öffentlichen Nahverkehrsmitteln aber auch für die für die Mautstationen boykottieren. Die Regierung will nun auch gerichtlich gegen „Nicht-Zahler" vorgehen. Die der Kommunistischen Partei nahe stehende Gewerkschaft PAME hat für den Freitag zu einem Zahlboykott aufgerufen.
Außerdem hat die Gewerkschaft der Angestellten im Privatsektor, GSEE am Mittwoch kommender Woche (23.2.), einen Generalstreik angekündigt. Daran beteiligt sich mit einer mehrstündigen Arbeitsniederlegung ab 12.00 Uhr auch die Gewerkschaft öffentlicher Dienst (ADEDY). Gestreikt wird gegen die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Arbeitnehmer. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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