Griechenland / Piräus. Die Lage am Hafen von Piräus spitzt sich
wegen des bis Sonntag andauernden Streiks zu. Die Arbeiter und
Angestellten wollen damit gegen die Privatisierung eines Terminals
des Containerhafens sowie gegen dessen Übernahme durch die
chinesische Firma Cosco protestieren. Sie befürchten, dass dadurch
Arbeitsplätze verloren gehen; gleichzeitig verlangen die
Streikenden eine Beibehaltung des bisherigen Status am Terminal bis
Mitte Januar 2010, um Zeit für einen intensiven Dialog mit der
Regierung zu haben. Gegen den Streik protestieren seit gestern die
Besitzer von Privat-Lkws, die in Piräus mit ihren Fahrzeugen auf
die Straße gingen und unter anderem das alte Gebäude des
Handelsschifffahrtsministeriums für mehrere Stunden blockierten.
ierten.
Sie fordern ein sofortiges Ende des Ausstands, der für sie enorme
wirtschaftliche Verluste mit sich bringe. Mehrere
Handelsorganisationen von Athen und Piräus gingen heute gegen den
Streik auch gerichtlich vor. Sie betrachten ihn als „gesetzwidrig
und missbräuchlich“. Die Regierung hat unterdessen den ehemaligen
Handelsschifffahrtsminister Jorgos Anomeritis zum neuen Leiter der
Hafengesellschaft Piräus OLP bestimmt. Er wird sein Amt am
kommenden Dienstag antreten und den Dialog mit der chinesischen
Firma Cosco über Änderungen am bestehenden Vertrag führen.
(Griechenland Zeitung / as)