Griechenland / Athen. Der Streik der griechischen Seeleute wurde
bis Mittwochmorgen verlängert. Begonnen hat der Streik bereits am
vorigen Donnerstag; inzwischen kommt es vor allem auf den Inseln zu
ersten Engpässen bei der Versorgung. Im Hafen von Piräus haben sich
inzwischen mehr als 200 Lkw angestaut, die zum Teil mit leicht
verderblicher Fracht beladen sind. Geliefert werden soll die Fracht
vor allem auf Inseln in der Ägäis, auf dem Dodekanes oder nach
Kreta.
Umgekehrt können auch auf den Inseln komplett beladene Lkw
nicht abgefertigt werden. In den kretischen Häfen warten rund 2.000
Tonnen leicht verderblicher Waren auf den Weitertransport. Am
Sonntagabend verhinderten Mitglieder der Seemannsgewerkschaft PNO
das Auslaufen eines Passagierschiffes nach Venedig. Gespannt ist
die Lage auch im Hafen von Patras. Auf Kreta fordern Produzenten
von landwirtschaftlichen Produkten das sofortige Einschreiten des
Staates.