In einen neuen 48-stündigen Streik traten die Flugbegleiter der
Olympic Airways am Dienstag. 15 der insgesamt 82 Linienflüge,
darunter 14 Inlandsflüge, mussten gestrichen werden. Bereits am
Wochenende hatten die Angestellten des griechischen Carriers einen
zweitägigen Streik durchgeführt, dem rund 100 Flüge zum Opfer
gefallen waren. Dem Unternehmen gingen dadurch Einnahmen in Höhe
von fünf Mio. Euro verloren.
Die Unternehmensleitung hat
angekündigt, die Streikenden für den entstandenen Schaden
verantwortlich zu machen. Außerdem will man 120 neue Flugbegleiter
auf Basis befristeter Arbeitsverträge einstellen. Der Verein des
Flugpersonals kündigte seinerseits an, den Ausstand in einen
Dauerstreik zu verwandeln, falls die Direktion sich dazu
entschließen sollte, Entlassungen vorzunehmen. Hintergrund für den
Ausstand ist der Sanierungs- und Privatisierungsplan der seit
Jahren schwer angeschlagenen nationalen Fluglinie. Nach mehreren
Terminverschiebungen sollte das umstrukturierte Unternehmen am 12.
Dezember unter dem Namen "Olympic Airlines" ("Olympiakés
Aerogrammés") an den Start gehen; wahrscheinlich wird auch dieser
Termin nicht zu halten sein, weil die Europäische Kommission den
vorgelegten Sanierungsplan noch nicht genehmigt hat. Derzeit wird
der tatsächliche Wert des Unternehmens von griechischen Banken wie
"Alpha-Bank", "Nationalbank" und "Emporiki" in Zusammenarbeit mit
dem Wirtschaftsministerium abermals geprüft.