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Die Zyprer entscheiden über ihre Zukunft

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"Ja" oder "Nein". Das war das einzige Gesprächsthema auf Zypern in den letzten Wochen. Morgen Samstag (24.4.) sind die griechisch-zyprischen sowie die türkisch-zyprischen Einwohner der Insel in getrennten Referenden aufgerufen zu entscheiden, ob sie den von UNO-Generalsekretär Kofi Annan vorgelegten Lösungsplan akzeptieren.
Er sieht u.a. die Wiedervereinigung der Insel unter dem Namen Vereinigte Republik Zypern vor, die Rückgabe von etwa acht Prozent des Territoriums an die griechischen Zyprer sowie die schrittweise Reduzierung der Truppen. Zypern ist seit 1974 nach einer Invasion türkischer Truppen geteilt; im Norden - der international nicht anerkannten "Türkischen Republik Nordzypern" - sind an die 40.000 türkische Soldaten stationiert. Aller Voraussicht nach werden die Griechen mit relativ großer Mehrheit den Annan-Plan ablehnen - man rechnet mit etwa 60 % Nein-Stimmen; die türkischen Zyprer hingegen dürften mehrheitlich mit "Ja" votieren. Sollte sich dieses Ergebnis bestätigen, wird am 1. Mai vorerst nur die Republik Zypern des südlichen Inselteils der EU beitreten. Wegen der ablehnenden Haltung der griechischen Zyprer geriet Nikosia in den letzten Tagen erheblich unter Druck. EU-Erweiterungskommissar Verheugen sprach sogar davon, dass er von der Zypern-Regierung unter Tassos Papadopoulos "hintergangen" worden sei. Die USA und die UNO verwiesen wiederholt darauf, dass der Annan-Plan "die letzte Chance" für eine Wiedervereinigung der Insel darstelle.
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