Mehr als 35.000 Zuschauer verfolgten am Donnerstag (25. März) im
antiken Olympia und in einer herrlichen Frühlingslandschaft die
Zeremonie, bei der die Olympische Fackel mit Hilfe der Sonne
entzündet wurde. Nach einem Gebet, das an Apollon, den Gott des
Lichts, gerichtet wurde, fing die Fackel in den Händen einer
Priesterin Flamme. Im Stadion von Olympia übergab sie danach die
Fackel an den ersten Läufer: den griechischen Speerwerfer Kostas
Gatsioudis.
Weitere neun berühmte Athleten werden ihm im Rahmen der
Zeremonie noch folgen. Danach tritt die Fackel eine Reise durch
Westgriechenland an, um am 31. März für zwei Monate im
Panathinaikos-Stadion in Athen aufbewahrt zu werden. Am 4. Juni
bereist die Fackel dann alle fünf Kontinente, erstmals in der
Geschichte der neuzeitlichen Olympischen Spiele, und erstmals kommt
sie nach Afrika und Lateinamerika. Bei dieser Gewaltstour werden u.
a. alle Städte besucht, in denen Olympische Spiele stattgefunden
haben. Am 9. Juli kehrt die Fackel zurück nach Griechenland, um
danach alle Regionen Griechenlands zu "erhellen". Am 13. August
schließlich wird in Athen mit der Fackel das Fanal zum Beginn der
28. Olympischen Spiele gegeben werden. Insgesamt nehmen an dem Lauf
11.000 Fackelläufer teil. Sie sollen mit der Fackel die Botschaft
des Friedens in die Welt tragen. Bei der Zeremonie im antiken
Olympia war der griechische Staatspräsident, die gesamte politische
Führung des Landes, die Organisatoren der Olympischen Spiele
(Athoc) sowie Vertreter des IOC zugegen. IOC-Präsident Jacques
Rogge nannte die Entzündung der Flamme einen "historischen Moment"
und erinnerte daran, dass die Olympischen Spiele erstmals wieder
nach 108 Jahren an ihren Geburtsort zurückkehren.