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IOC-Koordinator „provoziert“ Griechenland

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Den Unmut Griechenlands riefen Äußerungen des IOC-Sonderkoordinators für die Olympischen Spiele in Athen, Denis Oswald, hervor. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schnitt der hohe Funktionär auch politische Fragen an. Er meinte etwa, dass die Spiele in Griechenland eine hohe Bedeutung gewonnen hätten und Teil des Wahlkampfes geworden seien - eine Tatsache, die die Arbeit des IOC erschwere. Nebenbei "fixierte" er den Wahltermin für Ende April 2004. Oswald schloss auch einen Regierungswechsel nicht aus, da die konservative Opposition Nea Demokratia in Umfragen mit 10 Prozentpunkten vor der regierenden sozialistischen PASOK liege.
Aber auch im Falle eines Wahlsieges der PASOK könne - so der Sonderkoordinator - ein Personenwechsel in Schlüsselpositionen für die Vorbereitung der Olympischen Spiele nicht ausgeschlossen werden. Kulturminister Evángelos Venizélos kommentierte die Äußerungen des IOC-Mannes damit, dass IOC-Präsident Jacques Rogge der kompetente Mann sei, sich mit dem Fall von Herrn Oswald zu beschäftigen. "Was wir verlangen, ist Glaubwürdigkeit, Stabilität und natürlich Respekt vor einer gemeinsamen Anstrengung", sagte der Minister. Die ND-Ressortleiterin für die Spiele, Fánni Pálli Petraliá, warf dem IOC-Sonderkoordinator "Doppelzüngigkeit und verantwortungslose Haltung" vor. Zumindest meinte Oswald in einem Interview mit der dpa, dass er hinsichtlich der Vorbereitungen für das sportliche Großereignis optimistischer sei als noch vor sechs Monaten.
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