Im Viertel Neos Kosmos (Od. Lagoumitzi 42) ist zu einer Reihe von Urban-Art-Projekten in Athen eine neue Fassadenmalerei hinzugekommen. Sie stammt von der Architektin und Malerin Eleni Psyllaki, trägt den Titel „Eine weibliche Figur in rotem und violettem Kostüm“ und wurde, wie bereits andere in der Vergangenheit auch, durch die Onassis-Stiftung unterstützt.
Die Darstellung, die eine Botschaft des Optimismus im städtischen Ambiente der griechischen Metropole vermitteln soll, zeigt eine stilisierte Frauengestalt in einem antiken Olivenhain auf Kreta, der Heimatinsel der Künstlerin. Mit ihrem gefäßförmigen Körper steht sie aufrecht da und hat die Arme gen Himmel erhoben. Damit spielt sie bewusst auf bekannte Statuetten weiblicher Gottheiten im Archäologischen Museum von Heraklion an, die im Gebetsgestus eine vergleichbare Haltung zeigen. Psyllaki wurde 1981 auf Kreta geboren und studierte Architektur. Ihre Malereien weisen in der Regel eine strikte Geometrie und Präzision auf, dabei ist die Formgebung streng und minimalistisch. Ein Schlüsselthema von Psyllakis Arbeiten ist die Suche nach Harmonie und Gleichgewicht in einer unausgeglichenen Welt. (Griechenland Zeitung / Jens Rohmann)
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