Mitten im Straßengewirr des Athener Zentrums liegt der Stadtteil Kypseli, einst ein recht bürgerliches Viertel, das aber schon immer einen gewissen multikulturellen Touch hatte. In Kypseli befindet sich die erste mehrsprachige Bibliothek Griechenlands We Need Books.
Sie entstand quasi als „Nebenprodukt“ der Flüchtlingskrise nach 2015. Die Gründung der Bibliothek geht auf die Initiative einer Griechin und eines Afghanen zurück: Ioanna und Nadir lernten sich 2015 kennen und hatten bald eine gemeinsame Vision. Schon ein Jahr später wurde We Need Books ins Leben gerufen. Mit ihrer Einrichtung wollen sich Ioanna und Nadir gegen Rassismus engagieren und mehr Integration schaffen. „Die Gründung war natürlich auch eine Reaktion auf die Flüchtlingskrise“, erzählt die kurzhaarige Emma der Griechenland Zeitung bei einem Besuch. Sie ist als Bibliothekarin aktiv. Von Anfang an, so Emma, arbeiteten viele Freiwillige bei We Need Books, und ihr Einsatz ist es in erster Linie, der bis heute alles am Laufen hält. In der Bibliothek gibt es derzeit über 16.000 Bücher in 60 verschiedenen Sprachen, die meisten davon auf Englisch, Arabisch, Deutsch und Französisch.(GZ/cg)
Warum die mehrsprachige Bibliothek auf jeden Fall einen Besuch wert ist lesen Sie in der kommenden Ausgabe 913 (6. Januar bis 13. Januar) der Griechenland Zeitung.