2024 wird im „Museum für Bootsbau 2024 und maritimes Handwerk in der Ägäis“ („Μουσείο Ναυπηγικών και Ναυτικών Τεχνών Αιγαίου“) auf der Insel Samos ein neues Ausbildungsprogramm starten, das sich dem traditionellen Bau von Holzschiffen widmet.
Ziel ist dabei die Bewahrung eines Handwerks, das seit dem Altertum in Griechenland beheimatet und als kulturelles Erbe untrennbar mit dessen Identität verbunden ist, das sich zusehends aber auch in seiner Existenz bedroht fühlt. Schon der Siegeszug eiserner Schiffe hatte seit dem 19. Jahrhundert dazu geführt, dass in den überkommenen Werften irgendwann fast nur noch kleinere Fischerboote gebaut wurden. Als die Europäische Gemeinschaft in den 1980er Jahren dann auch noch eine Entscheidung zur Reduzierung der europäischen Fischereiflotte traf, bedeutete dies für Griechenland auf längereSicht hin nicht weniger als die subventionierte Zerstörung von mehr als 12.000 entsprechender Boote. Der kulturellen und historischen Bedeutung des Metiers wurde dabei trotz massiver Proteste der betroffenen Betriebe beispielsweise im makedonischen Ierissos oder auch auf der Insel Spetses keinerlei Bedeutung beigemessen. (Griechenland Zeitung/jr)
Warum der Bau der Holzschiffe so wichtig ist und wie lange die Ausbildung geht erfahren Sie in unserer aktuellen Ausgabe 907 (24. Januar bis 30. Januar) der Griechenland Zeitung.