Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos hat den „Goldenen Löwen“ bei den 80. internationalen Filmfestspielen von Venedig gewonnen.
Sein Streifen „Poor Things“ – mit Emma Stone als Hauptdarstellerin – wurde damit zum besten Film gekürt.
Der 50-jährige Grieche ist bereits bekannt für Produktionen wie „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ und „The Killing of a Sacred Dee“.
Bei „Poor Things“ handelt es sich um eine experimentelle Variation der bekannten Frankenstein-Geschichte. US-Filmstar Emma Stone, die wegen eines Hollywood-Streiks nicht vor Ort bei der Preisverleihung sein konnte, spielt darin eine schwangere Frau, die auf der Flucht vor ihrem Mann, der sie missbraucht, Suizid begeht. Der Wissenschaftler Godwin Baxter (Willem Dafoe) findet ihre Leiche und setzt ihr das Gehirn eines ungeborenen Kindes ein, mit dem sie zu leben lernt.
Regisseur Lanthimos sagt über seine Hauptdarstellerin: „Dieser Film ist vor allem die Hauptfigur Bella Baxter, dieses unglaubliche Wesen, und sie würde ohne Emma Stone, ein weiteres unglaubliches Wesen, nicht existieren. Sie ist der Film, vor und hinter der Kamera.“
Lob und Glückwünsche kamen von allen Seiten: Die griechische Kulturministerin Lina Mendoni gratulierte dem Regisseur und wies darauf hin, dass dies eine „Botschaft der Hoffnung und Ermutigung für Griechenland in der Stunde harter Zeiten und übermenschlicher Anstrengung“ sei.
Beglückwünschung gab es auch vom Hellenic Film Center, das für die Förderung des Kinos in Griechenland zuständig ist. „Lanthimos hat mit seinem Talent bewiesen, dass das griechische Kino und seine Schöpfer auf der internationalen Landkarte der Filmindustrie gleichberechtigt stehen können.“
(Griechenland Zeitung / Laura Krull)