Mitten in der Grippesaison mangelt es vielen Apotheken in der nordgriechischen Metropole an Antibiotika, Erkältungsmedikamenten und fiebersenkenden Mitteln. Die „erheblichen Engpässe“, wie die Zeitung TyposThes schreibt, beträfen auch Kinderarzneimittel.
Patienten müsste nicht selten eine Odyssee auf sich nehmen, um ihr verschriebenes Medikament zu finden. „Im Moment gibt es ein Problem, das Apotheker und Patienten strapaziert“, sagt der Präsident des Pharmazeutischen Verbands Thessaloniki (FSTH), Dionysis Evgenidis. Diese „saisonalen“ Mangelerscheinungen würden zu Engpässen bei Medikamenten für andere Krankheiten, die das ganze Jahr über ein Problem darstellen, noch dazu kommen, so Evgenidis. „Ich glaube wirklich“, so der FSTH-Präsident, „dass die Feiertage für die Apotheker sehr, sehr schwierig sein werden.“ Der Grund für die Mangelerscheinungen sei nach Ansicht des Experten, dass es für die meisten der betroffenen Arzneimittel keine andere Rezeptur gebe, durch die sie ersetzt werden könnten: Das sei z. B. bei Antibiotika oder Inhalationsmitteln der Fall. Verschärft würde die Lage durch die erhöhte Nachfrage zu dieser Zeit sowie die anhaltenden kriegsbedingten Probleme in der Lieferkette. Als eines der „Hauptprobleme“ nannte Evgenidis die Medizin-Exporte Griechenlands. Hier könnte seiner Ansicht nach der Staat einschreiten, indem er den Export verbietet und so zumindest zu einer Beruhigung der Situation beiträgt. (Griechenland Zeitung / mf)
Mehr darüber erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der Griechenland Zeitung GZ854, S.7.