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Neue Perspektiven für die königliche Residenz von Tatoi Tagesthema

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Foto (© ek): Zentrales Gebäude von Tatoi. Foto (© ek): Zentrales Gebäude von Tatoi.

Mit Blick auf die laufenden Arbeiten am einstigen Landgut und späteren Hauptsitz der griechischen Königsfamilie in Tatoi bei Athen besuchte Kulturministerin Lina Mendoni mit Beamten ihres Hauses das Anwesen von Dumfries House in Schottland. Die griechische Delegation wollte sich ein Bild von dessen gelungener Neugestaltung machen und sich mit den Verantwortlichen vor Ort austauschen.

Seit 2007 befindet sich der alte Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert im Besitz einer Stiftung des britischen Thronfolgers Prinz Charles (The Prince’s Foundation), die ihn im Rahmen einer vorbildlichen Gesamkonzeption einer vielfältigen öffentlichen Nutzung zugeführt hat. Bereits im April dieses Jahres hatte sich auch Premierminister Kyriakos Mitsotakis, auf dessen Agenda das künftige Schicksal von Tatoi einen wichtigen Platz einnimmt, bei einem Ortstermin im Beisein von Prinz Charles über den großen Erfolg des Projekts informiert. Das griechische Interesse an dem schottischen Anwesen zielt konkret auf die Klärung der Frage, inwieweit dessen Neuausrichtung Modellcharakter auch für den einstigen königlichen Besitz von Tatoi haben könnte. Im Grunde nämlich schwebt den zuständigen Stellen in Hellas eine ähnliche Nutzung vor. Wertvolle Einrichtungsgegenstände der ursprünglichen Ausstattung, zu denen auch eine Sammlung originaler Chippendale-Möbel zählt, sind in Dumfries House jetzt Teil einer umfangreichen Ausstellung, während die Gebäude der Anlage restauriert wurden und eine neue Verwendung gefunden haben. Dazu zählen Einrichtungen zu einer nachhaltigen Bildung und Ausbildung wie auch solche der hochwertigen Hotellerie und Gastronomie. Landwirtschaftliche Aktivitäten wurden auf dem Gelände des Anwesens ebenso ins Leben gerufen wie das Ökodorf Knockroon. Dumfries House soll in den Augen der Stiftung letztlich zu einer eigenständigen Einrichtung werden, die nach der Schließung der regionalen Bergwerke und Textilfabriken auch mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze einen gewichtigen Beitrag zur Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft leisten kann. In diesem Vorbild sieht die griechische Regierung auch eine längerfristige Perspektive für Tatoi, und so sind ein weiterer Austausch beider Seiten und eine entsprechende Zusammenarbeit der Experten in Planung. (GZjr)

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