Das alte Museum auf der Athener Akropolis soll in ungefähr zwei Jahren in einer neuen Rolle wieder aufmachen. Das wurde bei einem Ortstermin von Kulturministerin Lina Mendoni und dem Regionalgouverneur von Attika, Jorgos Patoulis, bekannt. Die Region Attika finanziert den Umbau mit 3,56 Millionen Euro. Die Umbauten sollen dieser Tage beginnen, hieß es.
Das Hauptgebäude des Museums aus den 1930er Jahren soll für Ausstellungen genutzt werden und auch eine offen einsehbare Restaurierungswerkstatt umfassen. Laut Kulturministerin Mendoni werden die Ausstellungen „digitale wie auch konventionelle Kunstwerk in einem ständigen Dialog mit dem Parthenon“ zeigen. Sie betonte, dass ein solches Gebäude heute auf der Akropolis nicht mehr möglich wäre. Der zweite Gebäudeflügel soll als Magazin genutzt werden.
Der erste Teil des alten Akropolismuseums wurde 1863 von dem klassizistischen Architekten Panagiotis Kalkos (1810 bis 1878) – von dem auch das Athener Rathaus stammt – entworfen. 1937 errichtete der Vertreter der klassischen Moderne Patroklos Karantinos (1903 bis 1976) den heute dominierenden Erweiterungsbau. Karantinos ist unter anderem als Architekt der Archäologischen Museen von Thessaloniki, Olympia und Heraklion auf Kreta bekannt. Nach der Eröffnung des neuen Museums unterhalb der Akropolis 2009 wurde überlegt, die Altbauten abzureißen, weil darunter die Überreste der Werkstatt des Bildhauers Phidias vermutet werden. (GZak)