Mit dem Beginn der Wirtschaftskrise 2009/2010 wurden die griechisch-deutschen Beziehungen arg belastet, was nicht zuletzt die Stereotypen in den Medien beider Länder verstärkt hat.
Berlins Sparpolitik füttert das Bild des „kontraproduktiven“ und „faulen“ Griechen, der mentalitätsbedingt resistent gegen Verantwortung für den Wiederaufbau des eigenen Landes sei. Andersherum geistert der „zeitlos arrogante" Deutsche herum, der Athen und ganz Europa mit seiner Vorstellung von Politik dominieren würde.
In dieser angespannten Stimmung entstand der Sammelband „Das ,langeʻ griechisch-deutsche 20. Jahrhundert – Die dunklen Schatten in der Geschichte der bilateralen Beziehungen“. Basierend auf urschriftlichem Archivmaterial und neuen historiografischen Ansätzen zeigen die Forschungserbnisse dieses Bandes, dass die griechisch-deutschen Beziehungen Teil komplexer historischer Prozesse sind und weder durch Unilateralismus noch durch Einheitlichkeit gekennzeichnet sind. Diese Studien tragen zur Diskussion über die langjährigen Beziehungen Griechenlands zu Deutschland bei.
Das Buch wird von dem Assistenzprofessor für Geschichte Stratos Dordanas (Universität Makedonien, Fakultät für Balkan, Slawische und Orientale Studien) und dem Dozent für moderne Geschichte und Mediengeschichte Nikos Papanastasiou (Nationale und Kapodistrias Universität Athen, Institut für Kommunikation und Medien) vorgestellt.
Sprache: Griechisch mit deutscher Simultanübersetzung.
Wann: Mi, 20. März, 19 Uhr
Wo: Goethe-Institut Thessaloniki, Leof. Vasilissis Olgas 66
Eintritt: frei
Infos: www.goethe.de/ins/gr/de