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Die kleinste Schulklasse Griechenlands auf der Kleininsel Antikythera

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Foto: © Eurokinissi Foto: © Eurokinissi

Auf der ionischen Insel Antikythera wird die lokale Schule wieder eröffnet. Fast 30 Jahre befand sich das Schulhaus in einem Dornröschenschlaf. Mit dem Umzug einer Athener Familie mit drei schulpflichtigen Kindern auf das Eiland ändert sich das aber nun schlagartig.

Demnächst werden auf der kleinen Insel die drei Geschwister von einer erfahrenen Lehrkraft, die bis vor kurzem auf der Insel Anafi tätig war, unterrichtet. Die Kinder besuchen die erste, dritte und fünfte Jahrgangsstufe. Aber nicht nur für die Eltern und die drei Schüler ist der Umzug aufregend, sondern auch für die ganze Insel. Das wird daran deutlich, dass der Bürgermeister die Wiedereröffnung der Schule gleich zur Chefsache macht.

Auf der kleinen Insel leben fast nur alte Menschen, die Einwohnerzahl ist seit Jahrzehnten rückläufig. Mit dem Zuzug der Athener Familie ändert sich das. „Wenn nichts unternommen wird, wird die Insel verlassen werden, und in fünf Jahren werden wir die Tür zu Antikythera schließen“, sagte Bürgermeister Andreas Charchalakis in einem Gespräch mit Greek City Times.

Charchalakis ist Bürgermeister der Inselgemeinde Kythera, zu der auch Antikythera gehört. In dem Interview erklärte der Rathauschef weiter: „Von den insgesamt 18 Einwohnern der kleinen Insel sind fünfzehn bereits über 70 Jahre alt.“

Aber nicht nur der Zuzug der Athener Familie lässt auf eine bessere Zukunft hoffen: Es sei auch im Gespräch, dass fünf weitere junge Familien in die Inselgemeinde ziehen, so der Bürgermeister. Ohne solche Maßnahmen laufe Antikythera Gefahr, bereits in naher Zukunft unbewohnt zu sein. Die Behörden und die Griechische Nationalbank unterstützen junge Familien bei ihrem Umzug auf die Inseln. Neben Starthilfen wird auch versucht, dort langfristig Arbeitsplätze zu schaffen.

(GZad)

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