Die Kunst pulsiert dieses Jahr in Athen. Nebst der documenta 14 findet auch in diesem Jahr das „Athen & Epidaurus Festival 2017“ statt.
Große Namen aus dem Inland und dem Ausland wollen provozieren, erregen und die Besucher in Schwingung versetzen. Das Potenzial der Kunst sich selbst neu zu erfinden, ist bei weitem nicht ausgereizt. An dieser Stelle seien zunächst nur die ausländischen Künstler genannt. Die griechischen Künstler, die sich am Festival beteiligen, kommen später in einem anderen Beitrag noch ausführlich zu Wort. - Und selbstverständlich auch die Aufführungen (Tragödien und Komödien) im antiken Theater Epidaurus.
Frank Castorf führt den Roman „Der Spieler“ nach Fjodor M. Dostojewskij auf, René Pollesch das Werk „I love you, but I've chosen Entdramatisierung“, Herbert Fritsch „Murmel, Murmel“ und Julian Rosefeldt zeigt seine Videoinstallation mit dem Hollywood-Star Cate Blanchet. Der berühmte Theaterwissenschaftler Hans Thies Lehmann, der den Begriff Postdramatisches Theater geprägt hat, bietet einen Masterclass für alle Theaterinteressierten.
Die Koryphäe Robert Wilson inszeniert den renommierten Tänzer russischer Herkunft Mikhail Baryshnikov in einer spektakulären Darbietung, die sicherlich sold out sein dürfte.
Romeo Castellucci, der italienische Avantgardist, stellt dem Publikum in Griechenland sein letztes Werk „Democracy in America“ vor.
Milo Rau kommt nach Athen mit seinem Werk „Empire“. Marta Górnicka untersucht den Nationalismus in ihrem Werk „Hymne zur Liebe“.
Die iranische Regisseurin Afsaneh Mahian zeigt mit dem Stück „Vom Keller zur Dachterrasse“ ein Beispiel des Dokumentarischen Theaters; erzählt wird die tragische Geschichte einer Rockgruppe im Iran.
Und die postdramatische britische Künstlergruppe Forced Entertainment unter der Leitung von Tim Etchells spielen alle Werke Shakespeares an einem Abend!
Lassen Sie sich überraschen!
(Griechenland Zeitung / la)
