Trotz der Forderung des griechischen Kulturministeriums, eine Grabstele aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. von der Auktion zurückzuziehen, wurde das antike Kunstwerk am Mittwoch von Londoner Auktionshaus Christie’s versteigert. Der erzielte Preis belief sich auf umgerechnet 128.020 Euro, bei einem Ausgangspreis von 40.000 Euro.
Die marmorne Grabstele soll von einem antiken Friedhof der Stadt Chalkis auf Euböa stammen. Christies argumentiert, dass sie aus Pariser Privatbesitz versteigert wurde und das gesamte Verfahren nach englischem Recht völlig legal gewesen sei. Die griechische Seite hielt dem entgegen, dass die unter dem Namen „Doria des Poseidonios“ bekannte Stele im 19. Jahrhundert noch in Griechenland war und folglich illegal außer Landes geschafft wurde. Nachdem sich Christie’s geweigert hatte, die Stele zurückzuziehen, will das griechische Kulturministerium sie jetzt von den neuen Besitzer zurückfordern. Auf derselben Auktion waren vier weitere Antiken aus Italien – drei griechische Vasen und ein etruskischer Statuenkopf – wegen ihrer zweifelhaften Herkunft zurückgezogen worden. (Griechenland Zeitung / ak)