Viehzüchter auf Limnos und Agios Efstratios gehen auf die Barrikaden
In diesen Tagen streikten Landwirte und Viehzüchter der Inseln Limnos und Agios Efstratios.
Bauern protestieren gegen hohe Produktionskosten und unfaire Subventionspolitik TT
Griechenlands Landwirte wollen im Herbst wieder auf die Barrikaden gehen. Eine Großkundgebung soll am 22. Oktober in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki stattfinden. Anlass ist die Eröffnung der Landwirtschafts-Messe Agrotika in der Stadt am Thermaischen Golf.
Griechenlands Landwirte sind bei biologischer Produktion gut aufgestellt
Griechenland befindet sich in den Bereichen biologische Landwirtschaft und Viehzucht in der EU im vorderen Drittel. Einem Bericht des Wirtschaftsportals „Imerisia“ zufolge, der sich auf Daten der Statistikbehörde Eurostat bezieht, verfügt Hellas immerhin über rund 3,8 % der biologischen EU-Anbauflächen, was dem achten Platz der 27 EU-Mitglieder entspricht.
Griechenlands Landwirte rufen um Hilfe
Durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie sollen viele Zünfte, die starke Einbußen hinnehmen mussten, unterstützt werden; nun rücken auch die Landwirte auf diese Liste.
Griechenlands Bauern drängen zu Tausenden auf die Straßen TT
Am heutigen Donnerstag kommt es zu landesweiten Protesten. Demonstriert wird hautsächlich gegen geplante Änderungen im System der Sozial- und Rentenversicherung. An vorderster Front stehen Landwirte, Viehzüchter und Fischer. Letztere blockierten mehrere Häfen, darunter die von Volos und Thessaloniki.
Richtig ernst machen vor allem auch die Bauern. Seit dem Wochenende bewegen sie ihre Traktoren an wichtigen Verkehrsknotenpunkten. Am Mittwoch wurden rund 6.000 Landmaschinen in Position gebracht. Fast surreal muteten die Bilder von etwa 400 Traktoren an, die durch das Zentrum Thessalonikis unterwegs waren. Der allgemeine Fahrzeugverkehr wurde dadurch massiv beeinträchtigt. Die Landwirte zeigen sich entschlossen, durch ihre Aktivitäten eine Rücknahme der geplanten Reformen durch die Regierung zu erreichen. Auch Grenzübergänge zu Nachbarländern wie Bulgarien und Albanien könnten von den Protesten in Mitleidenschaft gezogen werden.