Griechenland / Athen. Klage gegen den Besitzer des im April vor
Santorini gesunkenen Kreuzfahrtschiffes „Sea Diamond\" will
Griechenland einreichen. Das teilte die Griechische Regierung mit.
Laut Handelsmarineminister Michalis Kefaloyiannis fordert
Griechenland bis zu eine Milliarde Euro Schadenersatz von der
Reederei Luis Hellenic Cruises, der das Schiff gehörte. Das Geld
soll, so der Minister, in einen speziell gegründeten Fond zum
Schutze der Meere vor Wasserverschmutzung fließen.
Derzeit überprüft das griechische Wirtschaftministerium noch, welchen Schaden der Untergang der Sea Diamond verursacht hat. Die Ergebnisse sollen in einem Bericht am 10. Juli bekannt gegeben werden.
Mit Klage gegen Kefaloyiannis und Luis Hellenic Cruises drohen hingegen Vertreter der Gemeinde von Santorini. Grund sind u.a. die sich immer noch im Wrack des Schiffes befindlichen 400 Tonnen Dieselkraftstoff, die eine potenzielle Umweltbedrohung darstellen. Santorinis Behörden fordern Luis Hellenic Cruises auf, konkrete Angaben darüber zu machen, wie sie den restlichen Treibstoff aus dem Schiff entfernen wollen und welche anderen umweltschädlichen Stoffe noch im Schiff verborgen sein könnten. Außerdem verlangt man Klarheit darüber, ob bei der Beseitigung des zutage getretenen Öles auch chemische Substanzen zum Einsatz gekommen sind.