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Rosenmontagsfeiern in Griechenland: der „Saubere Montag“ Tagesthema

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Rosenmontagsfeiern in Griechenland: der „Saubere Montag“
Am Montag ist der Rosenmontag. In Griechenland wird dann „Kathara Deftera", wörtlich übersetzt  also der „Saubere Montag" gefeiert. Es ist der letzte Tag des Faschings und der erste Tag der Fastenzeit, die sieben Wochen, bis zum Ostersonntag andauern wird. Am Kathara Deftera sucht sich ein jeder Grieche - vorausgesetzt, das Wetter spielt mit - einen Platz auf einem Hügel oder einem Berg, um traditionell einen Drachen steigen zu lassen. Dieser – so der Volksglaube – soll die bösen Geister des letzten Jahres verscheuchen.
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Viele Athener werden diesen besonderen Tag auf dem Filoppapou Hügel aber auch auf den anderen Hügeln rund um die Akropolis feiern. Viele weden sich dann mit ihren Kostümen auf die Straßen begeben. Der Höhepunkt der Karnevalsparaden ist aber bereits am Sonntag.
Wegen des verlängerten Wochenendes ist ein höheres Verkehrsaufkommen zu erwarten. Die Nationalstraßen, die aus den städtischen Zentren führen, werden allen bisherigen Anzeichen zufolge dicht befahren sein. Die Verkehrspolizei kündigte deshalb an, auf den Nationalstraßen mit ihrer Anwesenheit für Sicherheit und das Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzungen zu sorgen. Außerdem sollen Alkoholkontrollen durchgeführt werden.
Teilweise wird der Verkehr für LKW's auf den Nationalstraßen verboten sein.
Krisenbedingt wird dieses Jahr der Einkauf der Köstlichkeiten für die Fastenzeit um durchschnittlich 4,32 Prozent preiswerter sein als 2010. Musste eine durchschnittliche griechische Familie letztes Jahr noch 123,76 Euro für das Essen am „Kathara Deftera" bezahlen, so liegt dieser Preis in diesem Jahr bei 118,41 Euro. Das dünne, länglich und flach geformte traditionelle Brot des „Sauberen Montags", die Lagana, wird aber nicht billiger sein. Es kostet genau wie im Vorjahr 2,50 Euro. 

Unterschiedliche Art des Feierns

In vielen Teilen des Landes wird „Kathara Deftera" recht unterschiedlich gefeiert. Im zentralgriechischen Galaxidi zum Beispiel kommt es am Montagnachmittag zu einer Regelrechten Straßenschlacht zwischen den Einwohnern aber auch den Besuchern der Stadt. Alle, die sich an diesem Tag in Galaxidi aufhalten, werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe ist reichlich mit Mehl ausgestattet, die andere mit farbigem Pulver: Damit wird eine regelrechte Mehl- und Pulverschlacht geführt.
In Theben findet eine Vlachenhochzeit statt. Die Braut wird von einem Mann gespielt. Es überwiegen Schimpfwörter und überall sind große Phallussymbole zu sehen. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archivbild, das bei einem Brauch in der Stadt Nafplio auf der Peloponnes entstand)

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