Griechenland / Athen. Ein Fries-Fragment des Parthenon-Tempels, das
sich bisher im Besitz des Gregorianisch-etruskischen Museums des
Vatikans befand, kann nun wieder in Griechenland bewundert werden.
Kulturminister Michalis Liapis nahm den Neuzugang im Neuen
Akropolismuseum am Mittwoch feierlich entgegen. „Diese Geste von
einem der wichtigsten Museen Europas setzt ein Beispiel für andere,
damit eines Tages vielleicht die Einheit der Parthenon-Skulpturen
wieder hergestellt werden kann“, sagte Liapis in Anspielung auf die
permanente Forderung Griechenlands nach Rückgabe der „Elgin
Marbles“ aus dem British Museum. Das Fragment kehrt zunächst für
ein Jahr als Leihgabe der Vatikanischen Museen nach Griechenland
zurück.
urück. Es handelt sich um
den Kopf eines Jünglings sowie um Teile der von ihm getragenen
flachen Wanne (skaphe) mit Weihegaben. Das Fragment stammt von der
nordöstlichen Ecke des Parthenonfrieses und wurde vermutlich
während der Zerstörung des Tempels durch eine Pulverexplosion bei
der Belagerung Athens durch die Venezianer 1687 abgesprengt. Anfang
des 19. Jahrhunderts erwarb es der britische Konsul in Sizilien und
den Ionischen Inseln R. Fagan, dessen Frau es 1804 dem Papst
schenkte.
Die Bemühungen, das Fragment wieder in griechischen Besitz zu bringen, dauern seit Anfang der Neunziger Jahre an. Der frühere Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Christodoulos hatte Papst Benedikt XVI während seines Vatikan-Besuchs 2006 um die Rückgabe des Fragments gebeten. Das Vatikan-Museum verfügt noch über zwei weitere Tempel-Fragmente, von denen eines ebenfalls bald nach Athen zurückkehren soll. (Griechenland Zeitung / ls)
Die Bemühungen, das Fragment wieder in griechischen Besitz zu bringen, dauern seit Anfang der Neunziger Jahre an. Der frühere Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Christodoulos hatte Papst Benedikt XVI während seines Vatikan-Besuchs 2006 um die Rückgabe des Fragments gebeten. Das Vatikan-Museum verfügt noch über zwei weitere Tempel-Fragmente, von denen eines ebenfalls bald nach Athen zurückkehren soll. (Griechenland Zeitung / ls)