Am Mittwoch wurde ein von einem Sträfling ermordeter Wächter
beigesetzt. Gleichzeitig haben Inhaftierte in einem
Krankenhausgefängnis einen weiteren Hungerstreik begonnen. Die
Situation der überbelegten Gefängnisse Griechenlands rückt wieder
in den Blickpunkt. In den Gefängnissen Griechenlands herrscht noch
immer Aufruhr. Am Mittwoch wurde der 46-jährige Wächter beigesetzt,
der am Tag zuvor von einem langjährig Haftinsassen im Gefängnis
Malandrino in Zentralgriechenland ermordet worden ist.
nland ermordet worden ist. Der Täter soll den Wärter
in seine Zelle gerufen haben, um ihm einen Brief zu zeigen. Als der
Wächter den Brief gelesen habe, so der bisherige Stand der
Ermittlungen, sei er vom Inhaftierten von hinten attackiert und mit
einem selbstgefertigten Messer tödlich am Hals verletzt worden. Der
Täter soll später vor einem Staatsanwalt keine Zeichen von Reue
gezeigt haben. Man habe ihm schließlich auch zwei Leben genommen,
soll er argumentiert haben. Nicht einmal seine Mutter habe er vor
ihrem Tod sehen dürfen. Er hatte einen Antrag auf Hafturlaub
gestellt, der ihm jedoch nicht genehmigt worden war.
Wie Kollegen des Ermordeten im Fernsehen gesagt haben, seien zum Zeitpunkt des Geschehens drei Wächter in diesem Gefängnistrakt gewesen. Untergebracht sind dort 40 Insassen mit langjährigen Haftstrafen. In der gesamten Haftanstalt seien 500 Insassen untergebracht; die Kapazität liege lediglich bei 270.
Das die griechischen Haftanstalten hoffnungslos überbelegt sind, ist bekannt und wird auch von Justizminister Charalambos Athanasiou nicht dementiert. Aus diesem Grund hat die griechische Regierung eine Gesetzesnovelle eingereicht, die vorsieht, dass schwerkranke Haftinsassen, die zu weniger als zehn Jahren Haft verurteilt wurden, freigelassen werden können. Sie müssen aber mindestens zwei Fünftel der Zeit abgesessen haben. Davon betroffen sind u.a. AIDS-Kranke und Mütter mit Kleinkindern.
Gegen die schlechten Haft- sowie hygienische Bedingungen haben Insassen des Gefängniskrankenhauses von Korydallos bei Athen am Mittwoch ihren Hungerstreik wieder aufgenommen. Kürzlich hatten sie bereits für knapp einen Monat einen ähnlichen Streik durchgeführt, den sie lediglich in der Hoffnung unterbrachen, dass sich schnell Verbesserungen einstellen würden. Sie fordern u. a., dass auch jene Verurteilten, die länger als zehn Jahre absitzen müssen, von der Maßnahme der verkürzten Haftzeit profitieren können. Unterdessen untersucht die griechische Justiz Faxbriefe einer Rechtsanwaltskanzlei in Athen. Darin sollen Strafvollzugsgefangene in den Gefängnissen von Korfu und Korydallos zum Aufstand aufgerufen worden sein. Die Gefangenen sollten „von innen heraus“ gegen den Bau eines Hochsicherheitsgefängnisses bei Domokos in Zentralgriechenland protestieren, so die Vorwürfe der Ermittler.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
Wie Kollegen des Ermordeten im Fernsehen gesagt haben, seien zum Zeitpunkt des Geschehens drei Wächter in diesem Gefängnistrakt gewesen. Untergebracht sind dort 40 Insassen mit langjährigen Haftstrafen. In der gesamten Haftanstalt seien 500 Insassen untergebracht; die Kapazität liege lediglich bei 270.
Das die griechischen Haftanstalten hoffnungslos überbelegt sind, ist bekannt und wird auch von Justizminister Charalambos Athanasiou nicht dementiert. Aus diesem Grund hat die griechische Regierung eine Gesetzesnovelle eingereicht, die vorsieht, dass schwerkranke Haftinsassen, die zu weniger als zehn Jahren Haft verurteilt wurden, freigelassen werden können. Sie müssen aber mindestens zwei Fünftel der Zeit abgesessen haben. Davon betroffen sind u.a. AIDS-Kranke und Mütter mit Kleinkindern.
Gegen die schlechten Haft- sowie hygienische Bedingungen haben Insassen des Gefängniskrankenhauses von Korydallos bei Athen am Mittwoch ihren Hungerstreik wieder aufgenommen. Kürzlich hatten sie bereits für knapp einen Monat einen ähnlichen Streik durchgeführt, den sie lediglich in der Hoffnung unterbrachen, dass sich schnell Verbesserungen einstellen würden. Sie fordern u. a., dass auch jene Verurteilten, die länger als zehn Jahre absitzen müssen, von der Maßnahme der verkürzten Haftzeit profitieren können. Unterdessen untersucht die griechische Justiz Faxbriefe einer Rechtsanwaltskanzlei in Athen. Darin sollen Strafvollzugsgefangene in den Gefängnissen von Korfu und Korydallos zum Aufstand aufgerufen worden sein. Die Gefangenen sollten „von innen heraus“ gegen den Bau eines Hochsicherheitsgefängnisses bei Domokos in Zentralgriechenland protestieren, so die Vorwürfe der Ermittler.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)